Die Deutsche Telekom revolutioniert den Smartphone-Markt mit einem Gerät, das die Abhängigkeit von zahlreichen Apps ablösen soll. Das neu vorgestellte 'KI-Phone', eine Weiterentwicklung des T-Phones, verzichtet weitgehend auf eigenständige App-Nutzung und setzt auf einen sprachgesteuerten KI-Assistenten. Auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona präsentierte Telekom-Technikvorständin Claudia Nemat das Konzept als eine App-freie User Experience.
Laut Nemat erfolgt die Bedienung durch einfache Berührung des Displays und anschließende Sprachbefehle, unterstützt durch die KI-Suchmaschine Perplexity. Der Assistent kann vielfältige Aufgaben erledigen, von Anrufen über E-Mails bis hin zur Restaurantempfehlung, und ersetzt somit eine Vielzahl von Apps durch eine zentrale Steuerungseinheit.
Im Gegensatz zu gängigen Smartphones, die verschiedene Apps für unterschiedliche Dienste erfordern, orchestriert der KI-Assistent die App-Nutzung im Hintergrund. Zwar sind die Apps nicht verschwunden, bleiben jedoch hinter der Steueroberfläche verborgen und können bei Bedarf aufgerufen werden. Telekom setzt mit diesem Schritt auf ein innovatives Image und verstärkte Präsenz im Hardware-Markt.
Mit seiner Vorstellung eines Mittelklassemodells des KI-Phones verabschiedet sich der Konzern von der ursprünglich geplanten Premium-Variante mit Unterstützung des Qualcomm-Highspeed-Prozessors. Auch ohne die Offline-Funktionalität der teureren Version, verfolgt die Telekom ehrgeizig das Ziel, die Interaktion mit Smartphones durch KI zu transformieren.
Die Konkurrenz, wie O2 und Vodafone, zeigt sich zurückhaltend. Während O2-Chef Markus Haas auf eine weiterhin hohe Nachfrage nach direkter App-Nutzung fokussiert ist, setzt Vodafone auf Partnerschaften mit Anbietern wie Google anstatt auf eigene KI-Smartphones. Branchenexperten begrüßen hingegen den Vorstoß der Telekom: Analyst Ben Wood von CCS Insight betrachtet KI-Assistenten als Trend der MWC und lobt das Ziel, die Nutzung von Smartphones intuitiver zu gestalten. KI könnte, seiner Meinung nach, die Art und Weise, wie wir mit Smartphones interagieren, grundlegend verändern und zeigt zudem, dass die Kosten für umfassende KI-Funktionalitäten in Geräten sinken.