24. November, 2024

Unternehmen

KI-Offensive bei Salesforce: Revolutioniert KI den Kundenservice?

Salesforce will mit Künstlicher Intelligenz den Kundenservice automatisieren. Doch wird die Technik den menschlichen Ansprechpartner wirklich ersetzen?

KI-Offensive bei Salesforce: Revolutioniert KI den Kundenservice?
neaufgaben? Kein Problem für die KI. Doch bei emotional aufgeladenen oder komplexen Anliegen bleibt der Mensch im Vorteil.

Salesforce startet den nächsten großen Angriff – diesmal auf den klassischen Kundenservice. Das Silicon Valley-Unternehmen setzt verstärkt auf KI-Agenten, die künftig eigenständig Kundenanfragen bearbeiten sollen.

Quelle: Eulerpool

In einer Live-Demo zeigte Salesforce, wie das funktioniert: Ein Kunde ruft bei einer Warenhauskette an, weil er einen zu kleinen Pullover umtauschen möchte. Der KI-Agent erkennt sofort die Bestellung, schlägt die passende Größe vor und bietet Versandoptionen an. Schnell, präzise und ohne menschliches Zutun.

Marc Benioff, CEO von Salesforce, ist überzeugt:

„Bis Ende nächsten Jahres werden unsere Kunden eine Milliarde solcher KI-Agenten erstellt haben.“

Das Ziel ist klar: Kosten senken, Effizienz steigern. Der Preis für Unternehmen? Zwei Dollar pro geführtes Gespräch – ein kleines Investment mit möglicherweise großem Effekt.

Salesforce-CEO Marc Benioff: Der visionäre Chef des Unternehmens setzt voll auf Künstliche Intelligenz und prognostiziert, dass bis Ende 2024 eine Milliarde KI-Agenten im Einsatz sein werden – ein Milliardenmarkt mit enormem Potenzial.

Macht KI den menschlichen Kundenservice überflüssig?

Klingt nach einer perfekten Lösung, oder? Effizienz und Automatisierung sind das Zauberwort. Kein Warten in der Hotline, keine Missverständnisse – der KI-Agent hat alle Daten zur Hand und löst das Problem sofort.

Quelle: Eulerpool

Doch die Frage bleibt: Wollen Kunden das wirklich? Bei simplen Anliegen, wie einem Umtausch oder einer Lieferauskunft, mag das funktionieren. Aber was ist, wenn die Situation komplexer wird?

„Die Technologie ist unglaublich leistungsstark, aber sie hat keine Emotionen“, merkt ein skeptischer Analyst an.

Und genau da könnte der Haken liegen: Empathie und Feingefühl sind für viele Kunden ein entscheidender Faktor im Service. Wenn das fehlt, wird es schnell unpersönlich.

Verdrängt die KI den Menschen im Job?

Für Mitarbeiter im Kundenservice könnte diese Entwicklung ein Albtraum sein. Wird KI ihre Jobs ersetzen? Benioff beschwichtigt:

„Die KI soll den Menschen nicht ersetzen, sondern unterstützen.“

Aber das hört sich für viele nach einem altbekannten Argument an. Denn sobald die KI-Agenten einmal in der Lage sind, große Teile des Kundenservices zu übernehmen, könnten Stellen abgebaut werden.

Automatisierung als Milliardengeschäft

Doch für Salesforce ist die Automatisierung vor allem eines: ein Milliardengeschäft. Bei zwei Dollar pro Gespräch und der geplanten Masse von KI-Agenten könnte sich das Ganze schnell zu einer neuen, lukrativen Einnahmequelle entwickeln. Unternehmen profitieren, indem sie ihre Kundendienstkosten senken und gleichzeitig die Effizienz steigern.

Salesforce setzt auf eine simple Preismodelle – der KI-Agent kostet pro geführtem Gespräch zwei Dollar.

Der Kampf um die Kundenzufriedenheit

Die große Herausforderung bleibt jedoch die Kundenzufriedenheit. Menschen wollen oft nicht nur schnell eine Lösung, sondern auch das Gefühl, dass ihnen jemand zuhört. Kann eine KI das bieten?

Da liegt der Kern des Problems. So lange die Technologie bei Routineaufgaben brilliert, wird sie den klassischen Kundenservice ergänzen. Doch bei emotional aufgeladenen oder komplexen Themen wird der menschliche Faktor wohl noch eine Weile unersetzlich bleiben.

Lesen Sie auch:

Welches Imperium steckt hinter Ihren Lieblingssnacks?
Erfahren Sie, wie Mondelez mit Marken wie Milka und Oreo den Snackmarkt beherrscht und welche Herausforderungen der Konzern auf seinem Weg zu Nachhaltigkeit und ethischer Verantwortung meistert.