Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und wird auf absehbare Zeit nicht abflachen. Seit der Einführung von ChatGPT sind die Fortschritte in der KI-Technologie unübersehbar, insbesondere im Hinblick auf agentische Systeme und effizientere Modelle. Diese Entwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten und machen KI zu einem immer zugänglicheren Feld. Dennoch lässt sich auch ein Anstieg von KI-getriebenen Cyberkriminalität verzeichnen, was die Regulierungsbehörden auf den Plan gerufen hat. Hier prallen Meinungen darüber, inwieweit dieser Fortschritt gelenkt werden sollte, aufeinander.
Julie Biel, Marktstrategin und Portfolio-Managerin bei Kayne Anderson Rudnick, weist darauf hin, dass trotz erheblicher Investitionen weiterhin Herausforderungen bestehen. Das Interesse vieler Anleger könnte sinken, wenn sich die technologischen Fortschritte nicht in unmittelbaren Gewinnen niederschlagen. Dies wird durch Themen wie Halluzinationen und Datenbeschränkungen in KI-Systemen verkompliziert, die das Risiko einer möglichen Blase darstellen.
Anastasia Amoroso, Chief Investment Officer bei iCapital, sieht die Ausweitung der KI insbesondere im Bereich Software und Energieversorgung als Investitionsschwerpunkt in 2024. Nachdem die letzten Jahre stark von Halbleitern geprägt waren, richtet sich der Fokus nun auf Software-Monetarisierung und die energetischen Anforderungen von KI-Infrastrukturen. Dies könnte Anlegern bis 2025 attraktive Chancen bieten, da das Sektorwachstum sich zunehmend auf Softwarelösungen und dafür notwendige Energiesysteme konzentriert.