02. Oktober, 2024

KI

KI-Infrastruktur: Flex setzt auf Datenzentren trotz schwächerem Autosektor

KI-Infrastruktur: Flex setzt auf Datenzentren trotz schwächerem Autosektor

Investitionen in KI-Infrastruktur erleben derzeit einen drastischen Anstieg, um den wachsenden Anforderungen von maschinellem Lernen, Datenverarbeitung und KI-gesteuerten Anwendungen gerecht zu werden. Der Beratungsriese McKinsey prognostiziert, dass die globalen Ausgaben für KI-Infrastruktur bis 2027 beeindruckende 500 Milliarden Dollar erreichen könnten. Dies unterstreicht die zentrale Rolle von spezialisierten Hardware-Komponenten wie Grafikprozessoren (GPUs) und anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) für das Training und die Bereitstellung von KI-Modellen.

Ein prominenter Akteur in diesem Markt, NVIDIA, erlebt eine steigende Nachfrage nach seinen GPUs, die für Deep-Learning-Aufgaben unverzichtbar sind. Laut Jensen Huang, CEO von NVIDIA, befindet sich der KI-Markt in einer frühen Wachstumsphase, angetrieben durch enorme Infrastrukturbedarfe.

Datenzentren stehen im Fokus dieser Investitionen, da KI-Arbeitslasten spezialisierte Einrichtungen für hochdichte Rechenumgebungen erfordern. Die Übernahme von AirTrunk durch Blackstone für 16 Milliarden Dollar verdeutlicht die wachsende Bedeutung dieser Infrastruktur. Dieses Geschäft fügt 800 MW an Datenzentrumskapazität hinzu und soll über 1 GW hinaus wachsen, was die steigende Nachfrage nach Unterstützung für KI-getriebene Anwendungen unterstreicht.

Auch die Cloud-Infrastruktur ist ein bedeutender Bereich für Investitionen. Gartner prognostiziert, dass die Ausgaben für Cloud-KI-Infrastruktur bis 2026 über 200 Milliarden Dollar steigen werden, da Unternehmen von lokalen KI-Bereitstellungen auf skalierbare Cloud-Lösungen umsteigen. Thomas Kurian, CEO von Google Cloud, betont, dass KI völlig neue Einnahmequellen für Unternehmen erschließt und die Cloud-Infrastruktur das Rückgrat dieser Transformation darstellt.

Flex nimmt in diesem aufstrebenden Markt eine besondere Position ein. Flex bietet Fertigungslösungen in Asien, Amerika und Europa und bedient bis zu 80 % des Bedarfs an Datenzentren für große und hyperskalige Kunden. Auf der Goldman Sachs 2024 Communacopia + Technology Conference hoben Führungskräfte von Flex hervor, dass das Unternehmen dank seines Datenzentrumsportfolios eine starke Marktposition in den Bereichen Energie und Cloud einnimmt.

Jedoch wurde gewarnt, dass sich im dritten Quartal ein allgemeiner Rückgang der Volumenaussichten im Automobilsektor abzeichnen könnte. Dennoch bleibt die Rentabilität aufgrund eines verbesserten Produktmixes und konsequenter Kostenmanagementmaßnahmen intakt.

Flex bleibt ein wichtiger Akteur unter den führenden KI-Aktien, obwohl andere als vielversprechender für höhere Renditen bewertet werden. Für Anleger, die nach günstigeren, aber vielversprechenden KI-Aktien suchen, bietet sich ein Blick auf spezialisierte Analystenberichte an.