17. Oktober, 2024

Technologie

KI im Fokus: Nvidia auf dem Weg zur Spitze der Marktkapitalisierung

KI im Fokus: Nvidia auf dem Weg zur Spitze der Marktkapitalisierung

Mit dem Start in eine aufregende Berichtssaison bei den Technologiewerten rückt die Künstliche Intelligenz (KI) wieder ins Rampenlicht - allen voran Nvidia. Das Aktienunternehmen steht unter intensiver Beobachtung, da seine Anteile im vergangenen Monat um über 16 Prozent gestiegen sind und auf bestem Wege sind, Apple als das börsennotierte Schwergewicht schlechthin abzulösen.

Ein bemerkenswerter Kurssprung folgt der Aussage von Nvidia-CEO Jensen Huang, der die Nachfrage nach dem kommenden Blackwell-Chip als „wahnsinnig“ beschrieb. Seit diesem Interview sehen wir einen Anstieg der Nvidia-Aktien um circa 18 Prozent auf bis zu 130 US-Dollar. Allerdings sorgte die Ankündigung der Biden-Regierung, die Anzahl der in bestimmte Länder exportierten KI-Chips zu deckeln, für eine kurzzeitige Stagnation, bevor sich die Kurse zur Wochenmitte wieder erholten.

Nvidias beeindruckende Aktienperformance und der steile Anstieg der Rechenzentrumsverkäufe in den vergangenen zwölf Monaten haben die Erwartungen im Vorfeld der prognostizierten Ergebnisverkündung enorm geschürt. Im Fiskalquartal Q3 2024 erhöhte sich der Gesamtumsatz um satte 206 Prozent auf 18,1 Milliarden US-Dollar, mit einem Rekordanstieg der Rechenzentrumserlöse um 279 Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Obwohl kein Umsatzrückgang zu erwarten ist, könnte ein verlangsamtes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr die Investoren beunruhigen.

Ein Rückblick auf die Ereignisse nach der Verkündung der Q2-Ergebnisse im August zeigt: Trotz übertroffener Umsatz- und Gewinnprognosen fiel die Nvidia-Aktie unmittelbar um über 6 Prozent und brauchte über einen Monat zur Erholung.

Der KI-Boom hat jedoch nicht alle Branchenkollegen gleichermaßen begünstigt. Broadcom verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg von 59 Prozent und überholte den breiteren S&P 500 mit 21 Prozent. Qualcomm legte um 19 Prozent zu, während AMD bescheidene 6 Prozent hinzugewann. Intel hingegen erlebte einen dramatischen Rückgang von 55 Prozent.

Broadcom profitiert von seiner Rolle in der KI-Infrastruktur, während Qualcomm vom Potenzial für KI auf mobilen Geräten profitiert. AMD, als preiswertere und besser verfügbare Nvidia-Alternative, steht im Wettbewerb. Intels Herausforderung liegt in einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens und dem Wettstreit mit Nvidia und AMD im KI-Prozessorsektor.

Alle Augen bleiben auf Nvidia gerichtet. Investoren suchen nach Hinweisen auf fortgesetzte KI-Investitionen durch Branchenriesen wie Microsoft, Google, Meta und Amazon, die für einen Großteil der KI-Verkäufe verantwortlich sind. Zudem erwarten sie Details zu Nvidias Blackwell-Chip-Auslieferung und möglichen Lieferengpässen. In jedem Fall steht eine spannende Berichtssaison bevor. Anschnallen und dranbleiben.