14. Januar, 2025

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KI-Boom treibt TSMC zu neuen Rekorden

Dank steigender Nachfrage nach KI-Hardware verzeichnet der Chiphersteller TSMC ein Umsatzplus von 25,6 Milliarden Euro im letzten Quartal – Analysten zeigen sich überrascht.

KI-Boom treibt TSMC zu neuen Rekorden
Der Großkunde NVIDIA trägt einen erheblichen Anteil zu TSMCs Umsatz bei – eine riskante Konzentration in einem volatilen Markt.

Der KI-Boom hat den weltgrößten Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) in neue Höhen katapultiert. Im vierten Quartal 2024 erreichte der Konzern einen Umsatz von 868,5 Milliarden Taiwan-Dollar (etwa 25,6 Milliarden Euro), ein Ergebnis, das die Prognosen der Analysten deutlich übertraf.

TSMC, mit Großkunden wie NVIDIA, Apple und AMD, profitierte vor allem von der steigenden Nachfrage nach leistungsstarken Chips für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz.

Quelle: Eulerpool

Die explosionsartige Entwicklung von KI-Anwendungen, ausgelöst durch die Einführung des Chatbots ChatGPT Ende 2022, hat weltweit zu massiven Investitionen in Rechenzentren geführt.

Microsoft beispielsweise kündigte kürzlich an, 80 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner Infrastruktur zu investieren, ein klares Signal für die fortlaufende Expansion der Branche.

Quelle: Eulerpool

Marktführer im KI-Zeitalter

TSMCs Erfolg unterstreicht die zentrale Rolle des Unternehmens in der globalen Tech-Wertschöpfungskette. Die fortschrittlichen 5-Nanometer- und 3-Nanometer-Technologien, die besonders für KI-optimierte Rechenprozesse benötigt werden, geben dem taiwanesischen Giganten einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Quelle: Eulerpool

Vor allem NVIDIA, das mit seinen Grafikprozessoren (GPUs) die Entwicklung von KI maßgeblich vorantreibt, zählt zu den Hauptabnehmern.

Die Umsatzsteigerung wurde von Analysten nicht nur begrüßt, sondern auch als Zeichen für die weitere Marktbeherrschung von TSMC gewertet.

„TSMC hat bewiesen, dass es das Rückgrat der globalen KI- und Halbleiterindustrie bleibt“, erklärte der Analyst Mark Liu von Taipei Tech Insights.

Aktienkurs: Stabiler Aufwärtstrend

Anleger honorierten die starke Geschäftsentwicklung: Die an der New Yorker Börse gehandelten TSMC-ADRs legten am Freitag leicht um 0,45 Prozent auf 208,06 US-Dollar zu.

Seit dem Aufstieg von KI-Technologien hat sich der Aktienwert von TSMC mehr als verdoppelt, ein Zeichen für das Vertrauen der Investoren in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China könnten die Lieferketten gefährden und TSMCs globale Stellung herausfordern.

TSMC ist mittlerweile nicht nur ein technologischer, sondern auch ein geopolitischer Schlüsselspieler.

Die Bedeutung des Unternehmens für die weltweite Chipversorgung ist so groß, dass die taiwanesische Regierung eng mit der Unternehmensführung zusammenarbeitet, um globale Abhängigkeiten zu steuern und die Produktionskapazitäten zu sichern.

Herausforderungen und Wachstumsperspektiven

Trotz des Erfolgs muss sich TSMC auch mit Herausforderungen auseinandersetzen. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China könnten die Lieferketten belasten. Zudem drängt die Konkurrenz: Unternehmen wie Samsung und Intel investieren massiv in die Weiterentwicklung ihrer Produktionsprozesse.

Doch TSMC bleibt zuversichtlich. CEO C.C. Wei betonte, dass das Unternehmen 2025 weiter in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten investieren werde. Besonders die geplante Fabrik in Arizona, USA, wird als strategischer Schritt gesehen, um näher an wichtigen Kunden zu sein und die Abhängigkeit von Asien zu reduzieren.