Keurig Dr Pepper hat sich bereit erklärt, eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar zu zahlen, um Vorwürfe der Securities and Exchange Commission (SEC) beizulegen. Diese beziehen sich auf ungenaue Angaben zur Recyclingfähigkeit ihrer K-Cup Einweg-Kaffeepads.
In den Jahresberichten für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 hat Keurig es versäumt, "signifikante Bedenken" zweier großer US-Recyclingunternehmen zur Machbarkeit des Recyclings von K-Cup-Pads an der Bordsteinkante offenzulegen, so die SEC. Beide Unternehmen gaben damals an, die Einweg-Kaffeepads nicht recyceln zu wollen.
John T. Dugan, stellvertretender Direktor des Bostoner Regionalbüros der SEC, betonte in einer Erklärung, dass öffentlich geführte Unternehmen vollständige und genaue Berichte bei der SEC einreichen müssen. Es sei notwendig, dass Anleger alle relevanten Informationen erhalten, um fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können.
Laut der SEC bestand ein erheblicher Anteil der Nettoumsätze im Geschäftsjahr 2019 für Keurigs Kaffeesystem-Segment aus Verkäufen der K-Cup-Pads. Eine Untersuchung einer Keurig-Tochter ergab zudem, dass Umweltbedenken für bestimmte Verbraucher ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für den Kauf eines Keurig-Brühsystems waren.
Obwohl das Unternehmen dem Vergleich zustimmte, gestand es die Feststellungen nicht ein, noch bestritt es diese. Keurig akzeptierte zusätzlich eine Unterlassungsanordnung, wonach das Unternehmen genaue Angaben in den Jahresberichten machen muss.
Ein Sprecher von Keurig Dr Pepper erklärte gegenüber CBS News, dass die K-Cup-Pads aus recycelbarem Polypropylen-Plastik (auch bekannt als #5 Plastik) hergestellt werden, welches in vielen nordamerikanischen Recycling-Systemen akzeptiert wird. Zudem ermutige man Verbraucher weiterhin, bei lokalen Recyclingprogrammen die Akzeptanz der Pads zu überprüfen. Keurig bleibe dem Ziel verpflichtet, ein besseres, standardisiertes US-Recyclingsystem für alle Verpackungsmaterialien durch eigene Maßnahmen, Zusammenarbeit und kluge politische Lösungen zu fördern.