Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Ken Griffin hat im zweiten Quartal 2024 bedeutende Zukäufe für seinen Citadel-Hedgefonds getätigt. Trotz eines Nettovermögens von über 43 Milliarden US-Dollar und keiner offensichtlichen Notwendigkeit für Dividendenerträge, erhöhte er seine Beteiligung an einer Dividendenaktie mit hoher Rendite – Pfizer.
Griffin vergrößerte Citadels Anteil an 35 der 50 wichtigsten Positionen um 20 % oder mehr. Besonders bemerkenswert war die Erhöhung um 63 % bei Pfizer, was den Anteil des Hedgefonds an den Aktien des Pharmariesen auf etwa 7,89 Millionen Stück anhob. Pfizer ist nun die 14. größte Position und die 12. größte Aktienposition von Citadel.
Der Einstieg Griffins bei Pfizer datiert zurück ins zweite Quartal 2013. Seitdem hat er Citadels Anteil an dem Pharmaunternehmen mehrfach angepasst. In den letzten sechs Quartalen zeigte er sich jedoch zunehmend optimistisch gegenüber Pfizer.
Öffentliche Kommentare zu diesen Zukäufen fehlen, doch vermutet wird, dass Griffin vor allem die attraktive Dividende von 5,8 % schätzt. Obwohl er keinen Fokus auf Dividendenerträge legt, kann die hohe Rendite von Pfizer den Gesamtertrag stärken. Ein weiterer Aspekt könnte die Bewertung des Papiers sein. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,3 ist Pfizer deutlich günstiger als der Gesundheitssektor des S&P 500.
Griffins Diversifikationsstrategie spiegelt sich auch in Citadels beeindruckendem Portfolio von 5.816 Positionen wider. Durch die Erhöhung bei Pfizer erweitert er die Exponierung des Fonds gegenüber dem Gesundheitssektor und speziell der Pharmaindustrie.
Trotz bevorstehender Herausforderungen wie rückläufige Umsätze bei COVID-19-Produkten und Patentabläufe, setzt Griffin möglicherweise auf das langfristige Wachstumspotenzial Pfizers. Das Unternehmen investiert stark in Forschung und Übernahmen zur Stärkung seiner Produktpipeline.
Während Griffins Schritte inspirierend sein können, sollten Investoren eigenständig überlegen, ob die Pfizer-Aktie ihrem Risikoprofil und Anlagezielen entspricht. Für wachstumsorientierte Investoren könnte Pfizer weniger attraktiv sein, während risikoscheue Anleger sich der Unwägbarkeiten bewusst sein sollten. Aufgrund der günstigen Bewertung und der Dividende könnte Pfizer jedoch besonders für Value-Investoren und Einkommensanleger interessant sein.
Fallstricke gibt es immer, doch eine hohe Dividendenrendite bei solider Unternehmensbasis spricht viele Einkommensinvestoren an. Ob Pfizer auch zu den Top-Tipps des Investment-Dienstes Stock Advisor gehört, bleibt abzuwarten.