Die Finanzwelt schaut erneut gebannt auf Ken Griffin, den Gründer und CEO von Citadel Advisors. Sein Hedgefonds wird von LCH Investments als der erfolgreichste seit Gründung gemessen. Griffin, gern als der vermutlich erfolgreichste Hedgefonds-Manager der Geschichte bezeichnet, bleibt ein faszinierendes Studienobjekt für Aktienanleger.
Im zweiten Quartal trennte sich Griffin von 9,2 Millionen Nvidia-Aktien, was einem Rückgang seiner Position um 72% entspricht. Gleichzeitig stockte er seine Beteiligung an Palantir Technologies um 5,2 Millionen Aktien auf, was einer beeindruckenden Erhöhung von 1.140% gleichkommt. Trotz dieser Umschichtung behielt Citadel bis zum 30. Juni doppelt so viel Kapital in Nvidia wie in Palantir investiert. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass Griffin weiterhin Vertrauen in den Chiphersteller hat.
Palantir erlebte mit einem Kursanstieg von 140% in diesem Jahr einen Wachstumsboom. Das Datenanalytik-Unternehmen überzeugte zuletzt mit starken Finanzergebnissen, darunter ein Umsatzwachstum von 27% im zweiten Quartal, mit wachsenden Aussichten. Zentral dabei ist die Einführung der AI-Plattform AIP, die der Schlüssel zu weiterem Wachstum sein könnte. Doch die Marktbewertung von Palantir ist ambitioniert, was einige Analysten skeptisch stimmt.
Während Nvidia vergleichsweise moderater bewertet ist und für das kommende Jahr ein Gewinnwachstum von 53% erwartet wird, könnte Griffin erwägen, seine Position hier wieder auszubauen. Im derzeit überbewerteten Umfeld von Palantir zeigt sich Wall Street jedoch eher skeptisch, was ein Verkaufsimpuls für Griffin im dritten Quartal sein könnte.
Die Entscheidung für oder gegen eine Investition in Palantir sollte gut überlegt sein. Trotz der hohen Erwartungen des Marktes bleiben die Risiken erheblich. Schlussendlich entscheidet der Mut des Investors, ob er dem Weg Ken Griffins folgen will.