Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Ken Griffin von Citadel, dessen Fonds als der profitabelste in der Geschichte gilt, hat im dritten Quartal einen bemerkenswerten Portfolioumbau vorgenommen, indem er seine Anteile an Palantir verkaufte und stattdessen Aktien von Alphabet erwarb. Diese Entscheidung könnte ein stärkendes Signal für Alphabet und ein warnendes für Palantir sein.
Palantir hat sich mit seiner Artificial Intelligence Platform (AIP) zu einem bedeutenden Akteur im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt. AIP erweitert die bestehenden Plattformen Gotham und Foundry um generative KI-Fähigkeiten, was Unternehmen ermöglicht, Daten effizienter zu integrieren und gezielt für Entscheidungsprozesse zu nutzen. Eine Besonderheit von Palantir ist die ontologie-basierte Architektur der Software, die digitale Daten mit realen Objekten verknüpft und Nutzer in die Lage versetzt, diese Beziehungen analytisch auszuwerten und Prozesse zu automatisieren.
Im dritten Quartal konnte Palantir solide Geschäftsergebnisse präsentieren: Die Kundenanzahl stieg um 39% auf 629, und der durchschnittliche Umsatz pro Bestandskunde erhöhte sich um 18%. Dies führte zu einem Umsatzanstieg um 30% auf 726 Millionen Dollar und einem beeindruckenden Gewinnsprung um 43% auf 0,10 Dollar pro Aktie gemäß den nicht GAAP-konformen Maßstäben. Gleichwohl bleibt die Aktie ein heißes Thema für Analysten.
Malik Ahmed Khan von Morningstar sieht in der fundamentalen Unternehmensqualität von Palantir ein enormes Potenzial – nicht nur im KI-Bereich, sondern auch im Big-Data-Segment. Doch seien die Bewertungsmaßstäbe nicht im Einklang mit diesen Fundamentaldaten. Mit einem astronomischen Bewertungsniveau von 188 Mal des angepassten Gewinns erscheint die Aktie überbewertet. Analysten empfehlen, Vorsicht walten zu lassen und eine Reduzierung der Anteile in Erwägung zu ziehen, es sei denn, Palantir kann die Gewinnerwartungen erheblich übertreffen, andernfalls droht ein Rückschlag.