Inmitten wachsender wirtschaftlicher Herausforderungen hat der britische Premierminister Sir Keir Starmer seine Ambitionen für die Zukunft des Landes neu formuliert. Angesichts eines Berichts, der die USA und Kanada als führende Wirtschaftsmächte im G7-Wachstum prognostiziert, vermeidet Starmer es, die frühere Wahlversprechen zu wiederholen, dass Großbritannien die am schnellsten wachsende Wirtschaft dieser Gruppe wird. Stattdessen legt er den Fokus auf die Steigerung des verfügbaren Haushaltseinkommens, als Teil einer umfassenderen politischen Neuausrichtung.
Um das Wachstum voranzutreiben, bemüht sich Starmer um Investitionen aus Ländern, die in der Vergangenheit hinsichtlich Menschenrechtsfragen in der Kritik standen, wie China und Qatar. Vor kurzem traf er den Emir von Qatar in der Downing Street, um über wirtschaftliche Kooperationen zu diskutieren, darunter auch ein Milliarden-Investment in Klimatechnologien.
Ein Bericht der OECD legt nahe, dass die USA mit einem Wachstum von 2,4 Prozent im nächsten Jahr die schnellst wachsende G7-Nation sein wird, gefolgt von Kanada mit 2 Prozent. Großbritannien hingegen wird laut Prognose im Jahr 2025 um 1,7 Prozent und 2026 um 1,3 Prozent wachsen, bleibt damit hinter seinen transatlantischen Konkurrenten zurück, übertrifft jedoch die Wachstumsraten von Frankreich, Italien und Deutschland.
Kritik erhielt Starmer von Kemi Badenoch, die ihm vorwirft, die wirtschaftlichen Ziele mitten im Amt zu verschieben und sich auf Haushaltseinkommen zu konzentrieren, anstatt dem ursprünglichen G7-Wachstumsziel. Trotzdem beharrt Downing Street darauf, dass Starmer weiterhin am G7-Versprechen festhält.
Desweiteren fördern Gespräche mit Qatar eine strategische Investitionspartnerschaft, die größere Investitionen in britische Versorgungsunternehmen, nachhaltige Energien, Technologie und KI umfasst. Starmer wird zudem die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien besuchen, um die bilateralen Investitionsabkommen zu stärken und über Handelsabkommen mit dem Golf-Kooperationsrat zu verhandeln.