Der britische Premierminister Keir Starmer hat mit seinem überraschenden Besuch in Kiew ein starkes Zeichen der Unterstützung an die Ukraine gesendet. Es ist sein erster Aufenthalt in der ukrainischen Hauptstadt seit dem Amtsantritt im Sommer, bei dem er sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Errichtung einer "100-jährigen Partnerschaft" in den Bereichen Sicherheit, Wissenschaft, Energie und Handel beriet. Großbritannien verspricht in diesem Zusammenhang eine Wirtschaftshilfe von 40 Millionen Pfund (rund 47,4 Millionen Euro).
Die britische Unterstützung für die Ukraine ist seit dem Beginn des Angriffskriegs im Februar 2022 beispiellos, mit Zusagen von über 15 Milliarden Euro an militärischer und ziviler Hilfe sowie der Ausbildung von etwa 50.000 ukrainischen Soldaten in Großbritannien. Diese Initiativen unterstreichen das Engagement Londons, die Ukraine in einer kritischen Phase der geopolitischen Unsicherheit zu stärken.
Interessant ist die zeitliche Nähe von Starmers Besuch zur baldigen Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump, dessen zukünftige Haltung zur Ukraine als ungewiss gilt. Auch andere europäische Stimmen wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius haben ihre Unterstützung durch Besuche in Kiew bestätigt.
Ein zentraler Bestandteil des neu vereinbarten Partnerschaftsabkommens ist die Zusammenarbeit im Bereich der maritimen Sicherheit gegen russische Aktivitäten im Schwarzen Meer und die Entwicklung von Technologien, einschließlich Drohnen. Zudem soll ein aufsehenerregendes System zur Erkennung von Getreide, das aus von Russland besetzten ukrainischen Gebieten exportiert wird, etabliert werden. Starmer betonte, wie wichtig diese internationalen Freundschaften und die Unterstützung der Ukraine für die britische Sicherheitsstrategie sind.