Im Gazastreifen sind die Kommunikationsnetze aufgrund fehlenden Treibstoffs für die Stromerzeugung ausgefallen. Das berichtete das palästinensische Unternehmen Paltel am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite. Die Organisation Netblocks, die für die Überwachung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte den Zusammenbruch der Internetverbindungen im Gazastreifen auf der Plattform X.
Sowohl Paltel als auch das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) hatten in den letzten Tagen vor einem Totalausfall der Telekommunikation gewarnt. Seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober sind die Kommunikationsnetze in dem abgeriegelten Küstengebiet mehrfach ausgefallen. Um Verbindungen nach außen herstellen zu können, war es lediglich möglich, Satellitenhandys zu nutzen oder von hohen Gebäuden im Süden des Gazastreifens mit israelischen Sim-Karten zu telefonieren.
Die Auswirkungen des Kommunikationsausfalls sind vielfältig. Nicht nur private Nutzer können keine Anrufe tätigen oder auf das Internet zugreifen, sondern auch Unternehmen sind davon betroffen. Die ohnehin schwierige wirtschaftliche Situation im Gazastreifen wird dadurch weiter erschwert. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind nun noch stärker von der Außenwelt isoliert und können nur noch eingeschränkt kommunizieren.
Experten vermuten, dass der Treibstoffmangel auf die anhaltende Blockade des Gazastreifens zurückzuführen ist. Seit vielen Jahren ist die Region von der Außenwelt abgeschottet und leidet unter den Folgen dieses Isolationszustands. Es wird dringend eine Lösung für die Treibstoffversorgung benötigt, um die Kommunikationsnetze wieder in Betrieb zu nehmen und die Lebensbedingungen der Menschen im Gazastreifen zu verbessern.