Ein symbolischer Moment ereignete sich in Montreal: Keegan Bradley sicherte den letzten entscheidenden Punkt beim Presidents Cup und ebnete damit den Weg für seine künftige Kapitänsrolle beim Ryder Cup 2024 auf dem Bethpage Black Course. Ein jüngeres amerikanisches Golfteam übernimmt das Ruder, weg von der bisherigen „Task Force“-Strategie.
Der beeindruckende 18,5 zu 11,5-Sieg der USA über das internationale Team brachte Bradley in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Einen Großteil der Fragen auf der Pressekonferenz richteten sich an ihn, da er nun die Strategie für die Rückeroberung des Ryder Cups plant.
Das Team USA zeigte in Montreal eine starke Leistung. Besonders Xander Schauffele, Patrick Cantlay und Collin Morikawa glänzten mit einem 4-1 Rekord in allen fünf Sessions. Cantlay, mit einer beeindruckenden 15-6-1 Karrierebilanz im Teamgolf, und Schauffele, der nach zwei Major-Siegen in diesem Sommer eine Schlüsselrolle spielte, waren herausragende Spieler. Auch Scottie Scheffler, dessen Leistungen hinter seinen eigenen Erwartungen zurückblieben, konnte durch starkes Eisenspiel drei Matches gewinnen.
Natürlich ist der Presidents Cup kein Ersatz für ein direktes Duell mit Größen wie Rory McIlroy und Jon Rahm. Doch die Leistung des US-Teams war dennoch beachtenswert angesichts der hochkarätigen Gegner wie Hideki Matsuyama und Adam Scott.
Besonders hervorzuheben ist Russell Henley, der zwar oft unterschätzt wird, aber durchweg solide Leistungen zeigt. Sein beeindruckender 3-1 Rekord in Montreal und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Scheffler verdeutlichen seine Bedeutung für das Team USA. Dieser unterstreicht auch seine Vielseitigkeit und Präzision, die ihm mögliche weitere Einsätze in zukünftigen Cups einbringen könnten.
Ein weiterer bemerkenswerter Spieler ist Sam Burns, der ohne seinen üblichen Partner Scheffler in Montreal ungeschlagen blieb und seine Fähigkeiten unterstrich. Auch er ist ein potenzieller Kandidat für zukünftige Turniere.
Gleichzeitig gibt es Spieler, die um ihre Position kämpfen müssen. Brian Harman und Tony Finau zeigten durchwachsene Leistungen und stehen vor einer ungewissen Zukunft im Team. Wyndham Clark und Sahith Theegala bleiben spannende Talente, deren Entwicklung in den nächsten Jahren entscheidend sein wird.
Die künftigen Aufstellungen könnten prominente Namen enthalten, vielerorts werden Spieler wie Bryson DeChambeau und Brooks Koepka sichere Kandidaten sein. Dennoch bleibt spannend, welche weiteren Athleten sich qualifizieren werden und wie sich das Team für 2025 formieren wird. Eine aufregende Zeit steht bevor, in der altbekannte und neue Talente die golfbegeisterte Nation mit frischen Siegen beflügeln wollen.