Mexikos Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard hat am Mittwoch eine deutliche Warnung ausgesprochen: Die von US-Präsident Donald Trump geplante Einführung eines flächendeckenden 25-prozentigen Zolls könnte 400.000 Arbeitsplätze in den USA kosten, das Wachstum bremsen und US-Unternehmen sowie Konsumenten schaden. "Das ist ein Eigentor", kommentierte Ebrard bei einer Pressekonferenz, während er zu betonter regionaler Kooperation statt eines Handelskonflikts aufforderte. Ebrard wies darauf hin, dass solche Zölle die von US-Firmen in Mexiko gezahlten Abgaben verdoppeln würden. Besonders heftig wäre der Schlag für die Automobilbranche, darunter große Exporteure wie Ford, General Motors und Stellantis, deren Preise für Konsumenten um mehrere tausend Dollar steigen könnten. Als größter Handelspartner der USA ist Mexiko auf solche Exporte angewiesen, mit dem Automobilsektor als bedeutendem Standbein der Industrie. Barclays-Analysten warnten, dass die geplanten Zölle die Gewinne der sogenannten Detroit Three nahezu vollständig auslöschen könnten. In ihrer Stellungnahme betonten sie, dass Investoren die Störkraft eines blanket 25%-Zolls unterschätzen könnten. Im Zuge dessen äußerten weder Trumps Presseabteilung noch Ford oder Stellantis auf Anfragen hin einen Kommentar. General Motors lehnte eine Stellungnahme ab. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum forderte am Dienstag zur Kooperation auf, nachdem Trump das umstrittene Vorhaben angekündigt hatte, das das USMCA-Abkommen tangiert. Solche Maßnahmen könnten zu einer neuen Handelsspannung führen. Das mexikanische Automobilverband AMIA bereitet sich auf alle Eventualitäten vor, während die Ökonomin Katia Goya von Grupo Financiero Banorte der Ansicht ist, dass eine umfassende Neuverhandlung des USMCA wahrscheinlicher ist als eine reine Verlängerung.