Der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess hat seine Erwartungen für den Gewinn im vierten Quartal deutlich nach oben korrigiert. Dank Vorabkäufen durch US-amerikanische Kunden rechnet das Unternehmen aus Köln mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 159 Millionen Euro. Damit übertrifft Lanxess die Prognosen der Marktanalysten, die nach dem Vara-Konsens 130 Millionen Euro erwartet hatten, um über 20 Prozent.
Für das kommende Jahr 2024 zeigt sich Lanxess ebenso optimistisch. Der um Sondereffekte bereinigte EBITDA wird auf etwa 614 Millionen Euro geschätzt, was im oberen Bereich der Wachstumsspanne von 10 bis 20 Prozent liegt. Diese Zahlen zeigen, dass der Dezember besonders stark ausfiel, auch wenn das allgemeine makroökonomische Umfeld stabil geblieben ist.
Sebastian Bray, Analyst bei Berenberg, weist darauf hin, dass dies ein positives Zeichen für deutsche Chemiehersteller sein könnte, die im vierten Quartal von robusten Volumen profitiert haben. Die Nachhaltigkeit dieses Trends in das Jahr 2025 hinein bleibt allerdings abzuwarten, da Lanxess insbesondere die US-Vorabkäufe als Treiber für seine Bereiche Spezialadditive und Konsumentenschutzprodukte hervorgehoben hat.
Analysten bei Jefferies gehen von einer positiven Reaktion der Anleger aus, was sich bereits am Aktienmarkt zeigte: Die Lanxess-Anteile legten im Nachmittagshandel um 5,6 Prozent zu. Die vollständigen Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2024 wird Lanxess am 20. März präsentieren.