Der österreichische Technologiekonzern Kontron hat die Mehrheit am deutschen Elektronikunternehmen Katek übernommen und kündigte an, seinen Ausblick aufzustocken. Kontron erwarb gut 59 Prozent der Aktien von Katek und wird den restlichen Aktionären ein Pflichtangebot unterbreiten, wie das Unternehmen am Donnerstag in Linz mitteilte. Für das große Aktienpaket zahlte Kontron rund 129 Millionen Euro, das entspricht einem Preis von 15 Euro pro Aktie. Der Vollzug des Aktienkaufvertrags wird bis März erwartet.
Mit der Übernahme erweitert Kontron sein Portfolio um die Steuerelektronik für Solaranlagen und Ladetechnik für Elektroautos, die von Katek angeboten werden. Es wird erwartet, dass diese Ergänzungen das Wachstum des Technologiekonzerns weiter vorantreiben.
Darüber hinaus plant Kontron, mit Vollzug des Aktienkaufvertrags den Ausblick für das laufende Jahr zu erhöhen. Der Vorstand strebt nun einen Umsatz von über 1,9 Milliarden Euro und ein Nettoergebnis von 100 Millionen Euro an. Bisher lag die Prognose bei einem Umsatz von über 1,4 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von mehr als 87 Millionen Euro.
"Mithilfe der Übernahme von Katek stärken wir unsere Position im Elektronikmarkt und eröffnen neue Wachstumsmöglichkeiten", sagte Hannes Niederhauser, CEO von Kontron. "Durch die Ergänzung unseres Portfolios um die Steuerungselektronik für Solaranlagen und Ladetechnik für Elektroautos können wir unseren Kunden noch umfangreichere Lösungen bieten."
Die Aktien beider Unternehmen reagierten positiv auf die Ankündigung der Übernahme. Die Kontron-Aktie stieg um 3 Prozent, während die Katek-Aktie um mehr als 20 Prozent zulegte.