Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des bald scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, signalisiert vorsichtigen Optimismus für eine baldige Einigung im Nahen Osten. In einem Interview mit CNN erklärte Sullivan, dass ein Deal für eine Waffenruhe sowie die Freilassung von Geiseln greifbar nahe sei. Dennoch mahnte er zur Geduld, da die letzten Meter erfahrungsgemäß die schwierigsten sind. „Sehr nah dran zu sein, bedeutet gleichzeitig, dass wir noch weit entfernt sind, solange die Ziellinie nicht überschritten ist“, so Sullivan.
Die derzeitigen Verhandlungen, die unter US-Vermittlung im Golfstaat Katar stattfinden, wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus vorangetrieben. Brett McGurk, Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, arbeite bereits seit einer Woche intensiv in Doha an den finalen Textentwürfen, die beiden Konfliktparteien zur Prüfung vorgelegt werden sollen.
Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen. Wie Sullivan anmerkte, bleibt es möglich, dass die Verhandlungen noch vor dem Umzug der Biden-Administration am 20. Januar abgeschlossen werden können. Präsident Biden wird täglich über den aktuellen Stand informiert und könnte schon bald Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aufnehmen. Allerdings sei auch die Beweglichkeit der Hamas-Fraktion von entscheidender Bedeutung, ein Umstand, der in der Vergangenheit oftmals ins Stocken geriet.