Beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz hat der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew Russland als militärisch unbesiegbar beschrieben und zu schnellen Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt aufgerufen. Laut kasachischen Nachrichtenagenturen betonte Tokajew, dass eine weitere Eskalation des Krieges irreperable Folgen für die ganze Menschheit sowie besonders für die direkt beteiligten Länder nach sich ziehen würde. "Es ist Fakt, dass Russland in militärischer Hinsicht unbesiegbar ist," fügte er hinzu.
Tokajew zeigte sich optimistisch, dass es noch immer eine Möglichkeit zur Erreichung eines Friedens gibt. Er plädierte dafür, dass alle Friedenspläne geprüft und die Kampfhandlungen umgehend eingestellt werden sollten, um anschließend die territorialen Streitfragen zu klären.
Russland hat in seinem seit mehr als zweieinhalb Jahre andauernden Angriffskrieg mittlerweile rund ein Fünftel der Ukraine besetzt und erhebt Ansprüche auf weitere Gebiete. Im Herbst 2022 hatte Präsident Wladimir Putin die Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja annektiert, trotz nur partieller Kontrolle durch russische Truppen.
Die Ukraine verlangt den vollständigen Abzug der russischen Streitkräfte und erhält in ihrem Abwehrkampf Unterstützung von westlichen Staaten, darunter auch Deutschland.