09. März, 2025

Wirtschaft

Kassenärzte für mehr Chancengleichheit bei Patiententerminen

Kassenärzte für mehr Chancengleichheit bei Patiententerminen

In der aktuellen Diskussion um die Vergabe von Arztterminen hat der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, einen Lösungsvorschlag unterbreitet, um die Wartezeiten für gesetzlich Versicherte zu verkürzen. Gassen zeigt sich offen dafür, dass Krankenkassen künftig ein begrenztes Kontingent an freien Terminen selbst vermitteln könnten. Konkret brachte er eine Quote von zehn Prozent ins Gespräch. Gassen betonte jedoch, dass hierfür klare Bedingungen gelten müssen: Termine, die von den Krankenkassen vergeben werden, sollten auch dann voll vergütet werden, wenn sie von Patienten nicht wahrgenommen werden. Er wies darauf hin, dass bis zu 20 Prozent der Termine nicht wahrgenommen werden, was Praxen finanziell belastet und die Terminverfügbarkeit zusätzlich verschärft. Die Forderung Gassens resultiert aus der Debatte, ob gesetzlich Versicherte gegenüber privat Versicherten bei der Terminvergabe benachteiligt werden. Er selbst steht dem kritisch gegenüber und sieht die Ungleichbehandlung als überwiegend subjektives Empfinden der Patienten.