In Kärnten, einem Bundesland im Süden Österreichs, haben die Bürger kürzlich in einer Volksbefragung entschieden: Eine knappe Mehrheit sprach sich gegen die Errichtung neuer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen aus. Mit einer Wahlbeteiligung von lediglich 35 Prozent entschieden 51,55 Prozent der Teilnehmer für ein Verbot, während 48,45 Prozent dagegen stimmten. Trotz des knappen Ergebnisses hat die Abstimmung keinen rechtlich bindenden Charakter.
Angesichts der Proteste gegen die Windräder fiel besonders die Rolle der rechtspopulistischen FPÖ auf, die in Kärnten als zweitstärkste politische Kraft agiert. Dennoch wird die Landesregierung von den Sozialdemokraten (SPÖ) und den Konservativen der ÖVP gestellt, den Parteien, die sich gegen ein Verbot ausgesprochen hatten.
Auf der bundespolitischen Bühne hat die FPÖ nach der Wahl Ende September die Mehrheit erlangt. Ihr Vorsitzender, Herbert Kickl, bemüht sich derzeit um eine Regierungskoalition mit der konservativen ÖVP in Wien.