In einem Umfeld wachsender Handelsunsicherheit und wirtschaftlicher Neuausrichtung verlagerte sich das Anlegerinteresse deutlich hin zu globalen Geldmarktfonds. Die jüngsten Daten von LSEG Lipper zeigen, dass Investoren beeindruckende 158,73 Milliarden Dollar in diese Anlagekategorie investierten – das zweitgrößte wöchentliche Nettoeinkaufsvolumen seit April 2020. Dies geschah vor dem Hintergrund einer möglichen Einführung neuer US-Zölle durch den designierten Präsidenten Donald Trump, der ab dem 20. Januar amtiert. Insbesondere könnte eine 10%-Abgabe auf alle Importe sowie eine drastische 25%-Zollrate auf Waren aus Kanada und Mexiko drohen.
Die Zuflüsse in globale Aktienfonds hielten sich stabil, markierten jedoch mit einer Nettosumme von 11,36 Milliarden Dollar die dritte Woche in Folge mit Zuwächsen. Europäische Aktienfonds waren besonders beliebt, da sie mit 8,7 Milliarden Dollar den höchsten Mittelzufluss in drei Wochen verzeichneten. Asiatische Fonds erhielten 5,6 Milliarden Dollar, während US-Fonds im gleichen Zeitraum einen Nettoabfluss von 5,05 Milliarden Dollar hinnehmen mussten.
Ein bemerkenswerter Umschwung fand auch in den Bereich der technologischen Sektoraktien statt, wo Investoren nach einer fünf Wochen andauernden Phase des Abverkaufs 1,13 Milliarden Dollar investierten. Der Bereich Kommunikation verzeichnete ebenfalls ein positives Ergebnis mit Nettozuflüssen von 413 Millionen Dollar.
Auch globale Anleihefonds entwickelten sich positiv und sammelten 19,5 Milliarden Dollar ein, wobei besonders Staatsanleihen mit 1,94 Milliarden Dollar hervorzuheben sind. Interessanterweise verzeichneten Rohstofffonds das zweite Mal in Folge Nettoabflüsse, wobei Investoren 293 Millionen Dollar aus Gold- und Edelmetallfonds zurückzogen, offenbar um nach den starken Käufen von 14,32 Milliarden Dollar im gesamten Jahr 2024 Gewinne mitzunehmen.
Bei den Schwellenländerfonds ergaben sich gemischte Ergebnisse: Während Anleihefonds mit Nettozuflüssen von 2,38 Milliarden Dollar einen positiven Trend aufzeigten, erlitten Aktienfonds mit Abflüssen von 973 Milliarden Dollar erhebliche Verluste.