17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Kapitalertragssteuer: Rachel Reeves plant maßvolle Anpassungen

Kapitalertragssteuer: Rachel Reeves plant maßvolle Anpassungen

Finanzministerin Rachel Reeves strebt an, den Satz der Kapitalertragssteuer auf Aktienverkäufe anzuheben, jedoch sollen Immobilien wie Zweitwohnungen von dieser Erhöhung unberührt bleiben. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Steuerpakets, um ein jährliches Finanzierungsdefizit von mittlerweile 40 Milliarden Pfund zu schließen.

Die Kapitalertragssteuer betrifft Gewinne über 3000 Pfund aus dem Verkauf von Vermögenswerten, wie etwa Aktien. Reeves hat sich gegen Anhebungen bei anderen großen Einnahmenposten entschieden, darunter Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer und die Mehrwertsteuer. Verschiedene Wirtschaftsvertreter warnten jedoch davor, die Steuersätze drastisch zu erhöhen, da dies unternehmerische Innovationen behindern könnte, die für das Wirtschaftswachstum dringend benötigt werden.

Berichten zufolge plant Reeves moderate Erhöhungen der Kapitalertragssteuersätze auf Aktien, möglicherweise nur um einige Prozentpunkte von den aktuellen 10% für Grundsteuersatzpflichtige und 20% für alle anderen. Regierungskreise erwarten dadurch Mehreinnahmen in niedrigem Milliardenbereich.

Eine maßvolle Anhebung könnte ausreichen, um Panikverkäufe vor der Umsetzung der neuen Regelung zu verhindern. Allerdings stellen Steuerberater eine verstärkte Nachfrage nach Beratung zur beschleunigten Veräußerung fest. Der Satz für den Verkauf von Immobilien wie Zweitwohnungen, der bei 24% bleibt, bleibt unangetastet. Die Steuer wird nicht auf den Verkauf von Hauptwohnsitzen erhoben, und es gibt weitere Ausnahmen wie für Vermögensanlagen in SIPPs oder ISAs.

Über die Hälfte aller Kapitalgewinne entfällt auf Aktien, während nur 12% auf Immobilien entfallen.