Der jüngste Vorstoß von Wirtschaftsminister Robert Habeck sorgt für Aufsehen und sorgt für hitzige Diskussionen unter Finanzexperten und Sparern. Der Plan, Sozialabgaben auf Kursgewinne, Zinsen und Dividenden zu erheben, stößt auf scharfe Kritik. Ziel scheinen zunächst Spitzenverdiener und vermögende Privatiers zu sein, die für Grüne und Sozialdemokraten oft als eine begehrliche Zielgruppe gelten.
Viele befürchten jedoch, dass nicht nur die Wohlhabenden, sondern in erster Linie Millionen von Kleinanlegern getroffen werden könnten. Diese haben oft ihr Vermögen in Fonds, Aktien oder Anleihen investiert und tragen bereits die Last von Kapitalertrags- und Kirchensteuer. Der Vorschlag droht, diese Gruppe zusätzlich zu belasten und ihren finanziellen Spielraum weiter einzuschränken.
Mit diesem Vorhaben stellt Habeck auch seine eigenen Pläne für eine Rentenreform in Frage. Ein geplanter Fonds soll dort einen Teil der Beiträge an den Kapitalmärkten investieren. Zusätzliche Belastungen durch Sozialabgaben auf die erzielten Erträge könnten jedoch die Rendite und damit die Altersvorsorge empfindlich schmälern. Diese Widersprüche lassen Zweifel an der Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit des Vorschlags aufkommen.