Kapitalerhöhung im Visier: Super Micro Computer zieht Evercore zurate

Der stark gebeutelte Serverhersteller Super Micro Computer hat die Investmentbank Evercore engagiert, um Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung zu erhalten. Das Unternehmen, bekannt für seine leistungsstarken Server, befindet sich in einer finanziell prekären Lage, nachdem es eine Frist im August versäumt hatte, seinen jährlichen Finanzbericht einzureichen. Dies hat zu Sorgen um eine mögliche Delistung geführt. Um diesem Schicksal zu entgehen, zieht Super Micro sowohl Eigenkapital- als auch Fremdkapitalmaßnahmen in Betracht. Insbesondere wird ein privates Investment in öffentliches Eigenkapital (PIPE) diskutiert, und es werden Gespräche mit Private-Equity-Firmen geführt, um deren potenzielles Interesse zu erkunden. Diese Diskussionen sind jedoch noch in einem frühen Stadium, und die zukünftigen Pläne des Unternehmens können sich ändern, so Marktbeobachter mit Kenntnis der Lage. Der Aktienkurs von Super Micro, der seit einem Allzeithoch im März um 69% gefallen war, sank am Freitag um weitere 3,9% auf 36,45 US-Dollar. Das Unternehmen hatte zuletzt mit einem Marktkapitalwert von etwa 21 Milliarden US-Dollar zu kämpfen. Nach Börsenschluss gab die Aktie nochmals um rund 8% nach. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young im Oktober aufgrund von Bedenken hinsichtlich Unternehmensführung und Transparenz von ihrem Mandat bei Super Micro zurücktrat. Darüber hinaus sieht sich der Konzern mit einer Untersuchung durch das US-Justizministerium konfrontiert, nachdem ein Bericht des Leerverkäufers Hindenburg Research für Aufsehen gesorgt hatte. Trotz dieser Herausforderungen plant Super Micro, seinen Finanzbericht bis zum 25. Februar einzureichen.