Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt standhaft in seiner Ablehnung, der Ukraine den Marschflugkörper Taurus zur Verfügung zu stellen. Diese klare Positionierung, die zunächst wie eine Alltagsmitteilung erschien, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein Ausdruck seiner grundlegenden politischen Philosophie. Scholz signalisiert damit nicht nur seine Haltung gegenüber einer militärischen Eskalation, sondern auch die Rücksichtnahme auf innenpolitische Überlegungen und das Versprechen besonnener Führung. Während diverse politische Kräfte wie CDU, CSU, Grüne und FDP sich bereits offen für die Lieferung der Taurus-Systeme ausgesprochen haben, bleibt Scholz unbeeindruckt und verfolgt seinen eigenen Kurs. Diese Standhaftigkeit wird von ihm als Demonstration jener Ruhe und Strategie verstanden, die er den Deutschen für seine mögliche Wiederwahl verspricht. Die Frage der Waffenlieferung ist dabei nicht nur ein taktisches, sondern auch ein politisches Statement. Scholz' Entscheidung dient sowohl der außenpolitischen Positionierung als auch der Schaffung eines innenpolitischen Profils, das auf Stabilität und Überlegung setzt - ein Kurs, den er konsequent zu Ende zu führen scheint, unabhängig der bestehenden Regierungskoalition und deren divergierenden Ansichten.