In einer lebhaften Diskussionsrunde der Sender ProSieben/Sat.1, die sich auf die Herausforderungen der Bundestagswahl konzentriert, forderte der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, ein stärkeres finanzielles Engagement des Bundes in der Kinderbetreuung. Die aktuelle Betreuungsinfrastruktur entspräche nicht den notwendigen Standards, betonte Habeck, weshalb umfangreiche Investitionen unabdingbar seien. Zwar sei die Verbesserung der Kinderbetreuung primär eine Aufgabe der Länder und Kommunen, jedoch pochte Habeck darauf, dass der Bund diese Bildungsaufgabe für alle Familien, insbesondere für Frauen, verbindlich sicherstellen müsse. Finanzielle Engpässe sollten hierbei keine Hürde darstellen. Auch Olaf Scholz von der SPD und Alice Weidel von der AfD brachten ihre Ansichten ein. Scholz schlug vor, die bislang schulische Ausbildung von Erziehern in einen bezahlten Lehrberuf zu verwandeln, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Weidel plädierte dafür, die Gehälter von Erzieherinnen und Erziehern zu erhöhen und die Kita-Gebühren komplett abzuschaffen, um die Attraktivität und Zugänglichkeit dieser wichtigen Betreuungsangebote zu steigern.
Politik
Kanzlerkandidaten diskutieren über Zukunft der Kinderbetreuung
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