Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, hat eindringlich zu einer intensiveren Zusammenarbeit innerhalb Europas im Kampf gegen illegale Migration aufgerufen. Er betonte die Notwendigkeit einer kohärenten europäischen Strategie in dieser Frage und äußerte sich zu Beginn einer Klausurtagung der konservativen Parteienfamilie EVP in der CDU-Zentrale in Berlin. Merz hob hervor, dass es zwingend erforderlich sei, strengere Regeln zur Begrenzung der irregulären Migration nach Europa zu finden.
Mehrere EU-Mitgliedstaaten, darunter die Niederlande und Italien, hätten in jüngster Zeit bedeutende Fortschritte bei der Eindämmung der illegalen Migration erzielt, während Deutschland bislang lediglich kleinere Schritte vorweisen könne, so Merz. Er zeigte sich gespannt darauf, von seinen europäischen Parteifreunden während der Tagung zu erfahren, welche konkreten Maßnahmen sie in dieser Hinsicht ergriffen haben.
Ein weiteres zentrales Thema der Besprechung soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie sein, ein Anliegen, mit dem die EVP im letzten Jahr erfolgreich in den Europawahlkampf gezogen war. Merz unterstrich, dass die EVP die Wahlen souverän gewonnen habe und derzeit die größte Fraktion im Europäischen Parlament stelle. Zudem stelle die EVP die meisten Staats- und Regierungschefs in der Europäischen Union.