Bundeskanzler Olaf Scholz plant, angesichts des anhaltenden Konflikts in der Ukraine, den Gesprächsfaden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut aufzugreifen. Wie der SPD-Politiker in einem Interview mit der ARD-Sendung 'Caren Miosga' betonte, sei er bereit, 'zur richtigen Zeit' wieder in Kontakt mit dem Kreml-Chef zu treten. Dabei legt Scholz Wert darauf, dass der Dialog nicht im Alleingang geführt wird, sondern auf einem Fundament zahlreicher Gespräche und Kontakte basiert.
Neben Russland steht auch die Ukraine im Fokus der deutsch-russischen Beziehungsgespräche. Scholz betonte die Wichtigkeit, dass die Ukraine auf die Unterstützung ihrer Partner zählen könne und bekräftigte, dass alles getan werden müsse, um eine Eskalation des Krieges zu verhindern. Der Kanzler deutete zudem die Notwendigkeit an, nach Lösungen zu suchen, die den Krieg in der Ukraine beenden könnten.
Bereits im Oktober hatte Scholz Bereitschaft signalisiert, einen möglichen 'gerechten Frieden' in der Ukraine mit Putin zu besprechen. Sein letzter direkter Austausch mit dem russischen Präsidenten datiert aus dem Dezember 2022, wo er diplomatische Lösungen und den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine forderte. Im Juni betonte Scholz, ein Gespräch mit Putin würde sich nur lohnen, wenn es konkrete Inhalte zu klären gäbe, was auch Moskau positiv aufnahm: Anfang Oktober erklärte Moskau, Putin sei bereit für einen Dialog, trotz der angespannten Beziehungen zwischen Berlin und Moskau.