05. Februar, 2025

Wirtschaft

Kanzler Scholz besucht Duisburg: Stahlindustrie im Fokus

Kanzler Scholz besucht Duisburg: Stahlindustrie im Fokus

Der Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp-Stahlsparte, Dennis Grimm, nutzte den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Duisburg, um eindringlich auf die Notwendigkeit verbesserter Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie zu verweisen. Nach der Bundestagswahl sei es entscheidend, dass die politischen Akteure schnell handeln, um die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern, betonte Grimm in einem offiziellen Statement von Thyssenkrupp Steel.

Im Gespräch mit Bundeskanzler Scholz hob der Stahlchef die Dringlichkeit politischer Maßnahmen hervor, wobei er auf lange bekannte Instrumente verwies, die zur Unterstützung der Industrie erforderlich seien. Grimm führte hierbei konkurrenzfähige Energiekosten und Handelsschutzmaßnahmen auf europäischer Ebene an. Er unterstrich, dass die Stahlproduktion eine essenzielle Basis für die industrielle Wertschöpfung darstellt und somit zur geostrategischen Unabhängigkeit und dem Wohlstand in Deutschland und Europa beitrage.

Zur Erläuterung der Zukunftsstrategie wurde dem Kanzler auch das industrielle Konzept des Unternehmens vorgestellt. Grimm sprach von nötigen "konsequenten Maßnahmen", um die Wettbewerbsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel zu sichern. Der Aufwand würde zwar schmerzliche Einschnitte mit sich bringen, jedoch solle der Weg dorthin verantwortungsvoll beschritten werden.

Mit Blick auf die Zukunft unterstrich Grimm die Ambitionen in Bezug auf eine klimaneutrale Produktion. Die erste Direktreduktionsanlage in Duisburg, welche zur umweltfreundlicheren Stahlherstellung dienen soll, ist ein zentrales Element dieser Bestrebungen. Sie soll zwei Hochöfen ersetzen und stellt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt drei Milliarden Euro ein zukunftsweisendes Projekt dar, an dem der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen jeweils entscheidend beteiligt sind. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, und Grimm versprach, dass "grüner Stahl" das Geschäftsmodell der Zukunft sei.