Die jüngste Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar hat ergeben, dass die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr in Deutschland deutlich gesunken ist und einen historischen Tiefstand erreicht hat. Seit dem Jahr 2023 haben die Fahrgastzahlen durch die Einführung des Deutschland-Tickets zwar zugenommen, doch das hohe Fahrgastaufkommen führt zu beengten Verhältnissen in Bussen und Bahnen. Dies sorgt für Unmut bei den Nutzern, obwohl im Einführungsjahr des Tickets noch eine gesteigerte Zufriedenheit verzeichnet wurde.
Trotz des bundesweiten Trends gibt es erhebliche regionale Unterschiede. So konnten immerhin 13 Verkehrsunternehmen die Zufriedenheit ihrer Kunden verbessern. Welche Verkehrsbetriebe insgesamt und im Detail schlechter abschnitten, bleibt jedoch unklar.
Besonders gut bewertet wurden das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Taktfrequenzen. Hier schnitten Regiobus Hannover, TüBus Tübingen sowie die Nahverkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont hervorragend ab. Die besten Noten für Taktfrequenzen erhielten die Verkehrsbetriebe aus Erfurt, Dresden, Hannover und Tübingen.
Auch das Platzangebot und der Komfort an Bord wurden in einigen Städten positiv hervorgehoben. In Dresden und Neumünster (SWN) wurde das Platzangebot sehr gut bewertet, wohingegen der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) als gut eingestuft wurde. Fahrgäste lobten den Komfort und die Bequemlichkeit in Erfurt, Dresden, Neumünster sowie bei Regiobus Hannover.
Die Sicherheit spielt ebenso eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit der Fahrgäste. Positiv hervorgehoben wurden die Göttinger Verkehrsbetriebe, die Stadtwerke Münster und Landshut. In puncto Barrierefreiheit sind die Havag in Halle, Regiobus Hannover, die Stadtwerke Ulm, die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft und Üstra führend.