07. Februar, 2025

Politik

Kanäle der Macht: USA und Panama in Kontroversen über den Panamakanal

Kanäle der Macht: USA und Panama in Kontroversen über den Panamakanal

In einem bemerkenswerten Schritt hat das US-Außenministerium verkündet, keine Durchfahrtgebühren mehr für US-Regierungsschiffe im Panamakanal zahlen zu müssen. Diese einseitige Ankündigung führt zu Spannungen, da die panamaische Behörde die Aussage entschieden zurückweist. Man habe „keine Anpassungen der Gebühren vorgenommen“, so die Behörde auf der Plattform X.

Die USA berufen sich auf eine angebliche Zusage der panamaischen Regierung, wodurch Millionen Dollar eingespart werden könnten. Doch Panama bleibt stur und erklärt sich lediglich bereit, Gespräche über die Passage von US-Militärschiffen aufzunehmen. Neben wirtschaftlichen Aspekten gewinnt der Konflikt auch eine geopolitische Dimension, vor allem angesichts früherer Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der wiederholt behauptete, China kontrolliere den Panamakanal. Dieser Vorwurf wird von Panama und China vehement zurückgewiesen. Dennoch sieht sich Panama unter starkem Druck, Zugeständnisse zu machen, während die Möglichkeit eines militärischen Vorgehens von Trump nicht ausgeschlossen wurde.

US-Außenminister Marco Rubios kürzlicher Besuch in Panama unterstreicht die anhaltende Forderung der USA nach Kontrolle über die strategisch bedeutende Wasserstraße. Sein Fokus lag auch auf dem ungebetenen Einfluss Chinas, den er als inakzeptabel bezeichnete.

Neben wirtschaftlichen und diplomatischen Aspekten betont US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die nationale Sicherheit der USA als oberste Priorität, insbesondere die Sicherung des freien Zugangs zum Panamakanal. In einem Telefongespräch mit Panamas Sicherheitsminister Frank Ábrego unterstrich er die Bedeutung dieser Drehschreibe für internationale Handelswege. Ábrego plant einen Gegenbesuch im April mit Fokus auf gemeinsame Sicherheits- und Migrationsinteressen.

Die Rolle des Hongkonger Unternehmens Hutchison Ports PPC, das seit 1997 Container-Terminals am Panamakanal betreibt, steht im Mittelpunkt internationaler Beobachtungen. Besonders da Bedenken bestehen, dass die chinesische Regierung über privatwirtschaftliche Strukturen ihren wachsenden Einfluss ausweiten könnte.