Der kanadische Einzelhandelsriese Alimentation Couche-Tard, Mutterkonzern der Convenience-Store-Kette Circle K, hat sein Übernahmeangebot für die ikonischen 7-Eleven-Geschäfte von deren japanischem Besitzer Seven & i Holdings erhöht. Das am Mittwoch bestätigte Angebot beläuft sich nun auf beeindruckende 47 Milliarden Dollar, was rund 20% mehr ist als das im letzten Monat abgelehnte ursprüngliche Angebot von 38,7 Milliarden Dollar. Damals hatte Seven & i Holdings das erste Angebot als grob unterbewertet bezeichnet und auf erhebliche regulatorische Herausforderungen verwiesen.
Die Ankündigung führte zu einem Anstieg des Aktienkurses von Seven & i in Tokio um bis zu 9,5%, der Handelstag endete jedoch mit einem Plus von 4,7%. Diese Kursgewinne könnten Ausdruck des investorenseitigen Optimismus sein, während die Unternehmensführung von Seven & i unterstrich, dass sie im besten Interesse ihrer Aktionäre und weiteren Interessensgruppen agiere.
Alimentation Couche-Tard, das weltweit 17.000 Filialen betreibt, kämpft in den USA direkt mit 7-Eleven um Marktanteile. Der japanische Marktführer Seven & i betreibt mit 70.000 7-Eleven-Filialen das größte Netzwerk von Convenience-Stores weltweit. Die ursprünglichen Wurzeln von 7-Eleven liegen in Dallas, wo die Kette 1927 gegründet wurde. Seven & i sicherte sich 1991 eine Mehrheitsbeteiligung von 70%, nachdem es die amerikanische Kette zu einer japanischen Tochtergesellschaft machte.
Der US-amerikanische Investor Artisan Partners, der einen Anteil von 1% an Seven & i hält, drängte auf Übernahmeangebote und andere strategische Maßnahmen, da er der Meinung ist, dass die japanische Gesellschaft ihre Auslandsmärkte vernachlässigte.