22. November, 2024

Wirtschaft

Kanadischer Einzelhandelsriese in friedlichem Übernahmeangebot für Seven & i

Kanadischer Einzelhandelsriese in friedlichem Übernahmeangebot für Seven & i

Der kanadische Handelsgigant Alimentation Couche-Tard plant keine feindliche Übernahme des japanischen Konzerns Seven & i. Dies geht aus einem Bericht der Nikkei hervor, der den Mitgründer und Vorsitzenden des Unternehmens, Alain Bouchard, zitiert. In einem Interview mit japanischen Medien, das am Donnerstag in Kanada stattfand, erklärte Bouchard, dass ein feindlicher Übernahmeversuch nicht in Erwägung gezogen werde. Dies deutet auf den Wunsch des Unternehmens hin, eine einvernehmliche Übernahme zu erreichen. Bereits im August hatte Couche-Tard ein erstes Übernahmeangebot für den japanischen Einzelhandelsgiganten abgegeben und später auf 47 Milliarden Dollar erhöht. Dies wäre die größte ausländische Übernahme eines japanischen Unternehmens in der Geschichte. Der Konzern Seven & i, Betreiber von über 80.000 7-Eleven-Filialen weltweit, befindet sich in einer komplexen Auseinandersetzung. Neben dem Angebot von Couche-Tard steht auch ein Management-Buyout-Vorschlag der Gründerfamilie im Raum. Das Unternehmensmanagement setzt hingegen auf einen Wachstumsplan, der den Wert steigern soll. Angesprochen auf eine mögliche Erhöhung des Angebots, erklärte Alex Miller, CEO von Couche-Tard, dass der derzeit vorgeschlagene Preis für alle Beteiligten attraktiv sei. Da beide Unternehmen große Anteile am US-Markt für Convenience-Stores haben, könnte ein Zusammenschluss regulatorische Überprüfungen und potentielle Verkaufsauflagen auslösen, um Wettbewerbsvorgaben zu erfüllen. Bouchard erwähnte zudem in einem Bericht der Yomiuri, dass Couche-Tard seit 2005 insgesamt drei Übernahmevorschläge an Seven & i gemacht habe. Vor einer finalen Übernahme würde es laut Yomiuri etwa sechs Monate dauern, um alle behördlichen Anforderungen zu erfüllen. Das Unternehmen habe bereits einen Plan, wie dies zu bewältigen sei. Am Freitag sanken die Aktien von Seven & i im frühen Handel in Tokio um 1%, während der Benchmark-Index Nikkei um 0,8% zulegte.