Kanadischer Dollar unter Druck: Sinkende Ölpreise und Fed-Erwartungen belasten

Der kanadische Dollar hat gegenüber dem US-Dollar ein nahegelegenes Acht-Wochen-Tief erreicht, was vor allem auf sinkende Ölpreise und veränderte Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank zurückzuführen ist. Der Loonie fiel um 0,6 Prozent und wurde zu einem Kurs von 1,37 zum US-Dollar gehandelt, nachdem er zuvor den schwächsten Stand seit dem 16. August von 1,3710 berührt hatte. Diese Verlustserie ist die längste seit Juli und sorgt für Frust unter Analysten. Laut Adam Button von ForexLive basiert der Großteil der Abwärtsbewegung des kanadischen Dollars auf der Stärke des US-Dollars, der von neu kalibrierten Erwartungen an die Fed beflügelt wird. Die Protokolle der letzten Fed-Sitzung zeigten, dass die Entscheidungsträger nicht auf großangelegte Zinssenkungen von einem halben Prozentpunkt festgelegt sind. Der Ölpreis, einer der Hauptexporte Kanadas, sank um 0,5 Prozent auf 73,24 Dollar pro Barrel aufgrund steigender US-Rohölbestände. Allerdings hielten Bedenken über mögliche Versorgungsunterbrechungen die Preisrückgänge in Grenzen. Marktbeobachter richten nun ihre Aufmerksamkeit auf den kanadischen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag erwartet wird. Prognosen sehen einen Anstieg der Beschäftigung um 27.000 Stellen im September. Diese Daten könnten die Erwartungen hinsichtlich der nächsten Zinspolitik der Bank of Canada beeinflussen, die für den 23. Oktober erwartet wird. Markterwartungen gehen von einer weiteren Zinssenkung aus, wobei eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine stärkere Senkung um 50 Basispunkte gesehen wird. Unterdessen verzeichnen kanadische Staatsanleihen steigende Renditen über alle Laufzeiten hinweg, im Einklang mit den Bewegungen der US-Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe stieg um 3,7 Basispunkte auf 3,272 Prozent, nachdem sie zuvor den höchsten Stand seit dem 30. Juli erreicht hatte.