Der kanadische Dollar erfuhr gegen seinen US-amerikanischen Gegenpart nur geringe Bewegung, blieb jedoch unter Druck, da die Ölpreise nachgaben und Spekulationen über eine erhebliche Zinssenkung durch die Bank of Canada (BoC) zunahmen. Mit einem Wechselkurs von 1,38 zum US-Dollar und einem Wert von 72,46 US-Cents verzeichnete der ‚Loonie‘ einen Wochenverlust von 0,3 %. Laut Nick Rees, Senior FX Market Analyst bei Monex Europe, überrasche es nicht, dass USD-CAD die Woche nahe einer Marke von über 1,38 beende. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten für September sahen zwar oberflächlich stark aus, wiesen jedoch unter der Oberfläche Schwächen auf. Gleichzeitig zeigte sich die Inflationserwartung weicher als angenommen. Das Wachstum des kanadischen Verbraucherpreisindexes verlangsamte sich stärker als erwartet auf 1,6 % im September und fiel damit unter das 2 %-Ziel der BoC. Vor dem Hintergrund schwacher wirtschaftlicher Dynamik sei laut Rees eine große Zinssenkung von 50 Basispunkten nächste Woche wahrscheinlicher. Investoren schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass die BoC den Leitzins um einen halben Prozentpunkt senken wird, auf etwa 90 %. Der derzeitige Leitzins steht bei 4,25 %. Ein Rückgang der Ölpreise um 1,4 % auf 69,70 USD je Barrel belastete den ‚Loonie‘ zusätzlich, da Chinas Wirtschaftswachstum nachließ und die Angebotsbedrohungen im Mittleren Osten nachließen. Auch die kanadischen Anleiherenditen sanken, wobei die 10-jährige Laufzeit um 3 Basispunkte auf 3,13 % fiel.
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Kanadischer Dollar im Abwärtstrend: Ölpreis und Leitzinserwartungen belasten
