Die Bank of Canada hat ihren Leitzins um erneut einen halben Prozentpunkt gesenkt, sodass dieser nun bei 3,25 Prozent liegt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Wachstum zu stimulieren und den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.
Die Entscheidungsträger betonten, dass künftige Anpassungen des Leitzinses auf Grundlage neuer Informationen sowie der Auswirkungen auf die Inflationsprognosen getroffen würden. In diesem Jahr hat die Zentralbank bereits fünf Zinssenkungen durchgeführt, mit dem Ziel, den Anstieg der Arbeitslosigkeit und andere wirtschaftliche Schwächen zu bekämpfen.
Ökonomen gehen davon aus, dass die Kreditkosten weiter sinken könnten, insbesondere falls der designierte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrmacht, 25-prozentige Zölle auf alle kanadischen Importe zu erheben. Da die USA Kanadas größter Handelspartner sind, könnten solche Maßnahmen erheblichen Druck auf die kanadische Wirtschaft ausüben.
Chris McHaney von Global X Investments Canada wies darauf hin, dass der Markt angesichts der jüngsten Drohgebärden der USA zunehmend mit der Notwendigkeit einer weiteren großen Zinssenkung rechnet. Nathan Janzen von der Royal Bank of Canada merkte an, dass die bisherigen Zinssenkungen eher einer Lockerung der wirtschaftlichen Bremsen gleichen als einem entschlossenen Gasgeben.
Gleichzeitig bleibt das wirtschaftliche Umfeld in Kanada von einer steigenden Arbeitslosenquote und niedrigem Wachstum geprägt. Die Arbeitslosenquote stieg jüngst auf 6,8 Prozent, während das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal dank gestiegener Staatsausgaben gerade einmal ein Prozent betrug.