Kanadas Wettbewerbsbehörde hat rechtliche Schritte gegen den Technologieriesen Google eingeleitet, in einem Fall, der als weiterer Schlag gegen die marktbeherrschende Stellung des Unternehmens gewertet werden könnte. Dieser Schritt erfolgt nur wenige Monate, nachdem ein US-amerikanischer Richter Google als "Monopol" bezeichnet hat.
Matthew Boswell, der kanadische Wettbewerbsbeauftragte, erklärte in einer Stellungnahme, dass nach umfangreichen Ermittlungen eine Beschwerde beim Wettbewerbsgericht eingereicht wurde. Man beschuldigt Google, seine dominierende Stellung im Bereich der Online-Werbung in Kanada missbraucht zu haben.
Die Praktiken von Google hätten es Konkurrenten unmöglich gemacht, fair zu konkurrieren, was letztlich kanadische Werbetreibende, Verlage und Verbraucher benachteiligt habe. Boswell betonte, dass man sich an das Tribunal wende, um dieses Verhalten zu unterbinden und dessen schädliche Auswirkungen in Kanada zu stoppen.
Bereits im August stellte ein US-Richter fest, dass das Unternehmen gegen das amerikanische Kartellrecht verstoßen hat.