23. November, 2024

KI

Kanadische Neurochirurgen starten innovative Studie mit Neuralink

Kanadische Neurochirurgen starten innovative Studie mit Neuralink

In einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen kanadischen Neurochirurgen und Elon Musks Unternehmen Neuralink wurde die Erlaubnis erteilt, sechs Patienten mit Querschnittslähmung für eine Studie zu gewinnen, die Tausende von Elektroden in ihrem Gehirn verankern sollen. Ziel dieser Studie namens CAN-PRIME ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit eines Geräts zu testen, das es Betroffenen ermöglicht, allein durch Gedankenbewegungen den Cursor eines Computermonitors zu steuern.

Nachdem Neuralink bereits erste Geräte erfolgreich in den USA implantiert hat, hat Health Canada grünes Licht für das Projekt gegeben, was Neuralink diese Woche verkündete. Der kanadische Neurochirurg Andres Lozano von der University Health Network in Toronto betont, dass seine Erfahrung mit anderen Hirnimplantaten ausschlaggebend für seine Teilnahme an dem Projekt gewesen sei.

Die wissenschaftliche Innovation basiert auf der Verwendung eines speziellen Roboters, der 64 Elektroden mit jeweils 16 Kontakten in den motorischen Handbereich des Gehirns der Teilnehmer einbringt. Diese Elektroden sollen es den Patienten ermöglichen, durch mentale Steuerung elektronische Geräte zu bewegen. Anspruchsvoll ist jedoch nicht nur die Technik, sondern auch die Auswahl der Patienten, die strengen gesundheitlichen Anforderungen entsprechen müssen.

Während Neuralink die technischen Komponenten wie Elektroden und Implantationssystem entwickelt und für die Datenauswertung zuständig ist, übernimmt das Ärzteteam um Lozano die Verantwortung für die Auswahl und die Sicherheit der Patienten. Trotz der immensen Chancen birgt der Eingriff Risiken wie Blutungen oder Infektionen, was bisherige Erfahrungen mit Neuralinks erster Patientenoperation aufzeigen.

Langfristig hofft man, dass solche Technologien das Leben vieler Menschen bereichern können. Doch es stellen sich auch ethische Fragen, etwa der Schutz vor einem potenziellen Missbrauch der Technologie und der Sicherheit gegen Hacking-Angriffe. Hierzu betont Lozano, dass entsprechende Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich sind.

Mit Blick in die Zukunft bleibt die Anwendbarkeit solcher Technologien noch einige Jahre entfernt. Doch Brad Wouters von der University Health Network ist zuversichtlich: Angesichts der schnellen Fortschritte unter Musk könnte diese Innovation bald Realität werden.