Die Inflation in Kanada ist wieder auf das Zwei-Prozent-Ziel der Bank of Canada eingependelt, und mit weiteren Zinssenkungen, die im kommenden Jahr erwartet werden, könnten sich die Hypothekenmärkte in Kanada bemerkenswert entwickeln. Experten prognostizieren, dass sich bis 2025 günstigere Hypothekenangebote herausbilden könnten. Nachdem die Kanadier in den letzten Jahren mit steigenden Zinsen konfrontiert waren, ist seit Juni eine deutliche Entspannung spürbar: Die Bank of Canada hat ihren Leitzins im Rahmen von fünf aufeinanderfolgenden Entscheidungen um insgesamt 175 Basispunkte gesenkt, darunter auch zwei größere Schritte um jeweils 50 Basispunkte im Oktober und Dezember. Der Leitzins liegt derzeit bei 3,25 Prozent, und Ökonomen erwarten, dass die Zentralbank im kommenden Jahr weiterhin behutsam nachjustieren wird. Mit den sinkenden Zinsen könnten variable Hypotheken im Jahr 2025 wieder an Beliebtheit gewinnen. "Bei variablen Zinssätzen sehen wir wahrscheinlich eine Abwärtsbewegung, während bei festen Zinssätzen die Entwicklung etwas zäher verläuft", erklärt Penelope Graham von Ratehub.ca. Während variable Zinssätze sich an den prime lending rate orientieren, werden feste Zinssätze vom Anleihemarkt beeinflusst, dessen Renditen bisher kaum Bewegung zeigten. Victor Tran, Hypothekenmakler und Experte von Ratesdotca, bestätigt, dass das Interesse an variablen Zinsen im Sommer zugenommen habe, als die Zentralbank begann, ihren Leitzins zu senken. Auch wenn die variablen Raten derzeit leicht über den festen liegen, sehen viele Eigenheimbesitzer einen Hoffnungsschimmer am Horizont und sind bereit, kurzfristige Nachteile in Kauf zu nehmen. Beide Experten, Graham und Tran, gehen davon aus, dass variable Zinssätze bis 2025 unter die festen fallen werden. Doch fixe Zinssätze bleiben bei den Hypothekendarlehensnehmern weiterhin beliebt, wobei insbesondere dreijährige Festhypotheken an Attraktivität gewinnen.
Wirtschaft
Kanadische Hypothekenmärkte im Aufwind: Zinswende weckt neue Hoffnungen
