Kanadas Ölindustrie und die transatlantischen Spannungen: Eine wirtschaftliche Gratwanderung

Die kanadische Ölindustrie hebt vehement die ökonomischen und sicherheitspolitischen Vorteile ihrer Exporte in die USA hervor. Dabei nutzt sie die Gelegenheit, die Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump über mögliche Zölle gegen kanadische Waren dazu, um Kritik an Premierminister Justin Trudeau zu üben. Die Vereinigten Staaten beziehen nahezu vier Millionen Barrel kostengünstiges kanadisches Rohöl pro Tag. Dieses Arrangement ermöglicht es den USA, eine größere Menge ihres höherwertigen Öls zu exportieren und dennoch die heimische Nachfrage zu decken. Für Kanada machen Energieprodukte in den letzten Jahren etwa ein Drittel seiner Exporte in die USA aus, was sie zur größten Einzelkategorie erhebt.