04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Kanadas Notenbank erweitert Führungsgremium um externe Perspektive

Kanadas Notenbank erweitert Führungsgremium um externe Perspektive

Die Bank of Canada plant, ihre Führungsstruktur zu überarbeiten, indem sie ein zusätzliches externes Mitglied in das zentrale Entscheidungsgremium aufnimmt. Diese Erweiterung soll eine breitere Beteiligung an den Entschlüssen zur Zinspolitik ermöglichen.

Ab sofort soll das aus Ottawa operierende Institut seinen Entscheidungskreis um ein weiteres Mitglied auf insgesamt sieben Mitglieder aufstocken. Zu diesem Zweck wird eine zweite Position für einen externen stellvertretenden Gouverneur geschaffen. Nicolas Vincent, der als erster eine solche externe Teilzeitstelle übernommen hat, wird zudem bis März 2026 im Amt bleiben.

Laut Gouverneur Tiff Macklem hat sich Vincents bisherige Tätigkeit als äußert wertvoll erwiesen, da er eine neue Perspektive in die geldpolitische Entscheidungsfindung einbringt. „Angesichts der zunehmend komplexen und sich schnell verändernden Wirtschaftslage wird die Einführung einer zweiten externen Position im Führungsgremium zusätzliche Perspektiven und unterschiedliche Fähigkeiten sowie Erfahrungen bieten“, so Macklem.

Die Schaffung der beiden Positionen für externe stellvertretende Gouverneure markiert eine der bedeutendsten Änderungen in der Struktur des Führungsgremiums der Bank in den letzten Jahren. Dieses Gremium ist achtmal jährlich für die Festlegung des maßgeblichen Tagesgeldsatzes verantwortlich. Gegenwärtig läuft bereits die Suche nach einem geeigneten Kandidaten für die neu geschaffene zweite Stelle.

Im Vergleich dazu haben weder die Federal Reserve noch die Europäische Zentralbank externe Mitglieder in geldpolitischen Führungsfunktionen tätig. Die Bank von England hingegen verfügt über vier externe Mitglieder.