18. März, 2025

Politik

Kanadas Neuer Premier startet diplomatische Offensive in Europa

Kanadas Neuer Premier startet diplomatische Offensive in Europa

Kanadas frisch vereidigter Premierminister, Mark Carney, hat Frankreich als erste Station seiner Auslandsreisen gewählt, was in Anbetracht der aktuellen Handelsstreitigkeiten mit den USA eine bemerkenswerte Entscheidung darstellt. In Paris hob Carney hervor, dass politisches Handeln stets auf Werten basieren sollte. Er betonte die gemeinsamen Werte von Souveränität, Solidarität und Beständigkeit, die Kanada und Frankreich verbinden, und sprach in diesen Worten auch zu Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Carney, der zuvor als Zentralbankchef Kanadas diente und politisch der Liberalen Partei angehört, tritt in die Fußstapfen des zurückgetretenen Justin Trudeau. Seine Amtsübernahme erfolgt inmitten der Herausforderungen durch US-Präsident Donald Trumps aggressive Zollpolitik und dessen Drohungen. Die Tatsache, dass Carney seine Reise nicht mit einem Besuch der USA beginnt, sondern Europa den Vorzug gibt, wird als diplomatisches Signal an Washington interpretiert. „Wirtschaftliche Kooperation, nicht Konfrontation, ist der Schlüssel zu starken Ökonomien“, so Carney. In einer klaren Botschaft der Unterstützung erläuterte der Premierminister, dass Kanada für Souveränität und Sicherheit eintritt – dies bekräftigt durch die unerschütterliche Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland. „In Zeiten, in denen diese Prinzipien weltweit zunehmend herausgefordert werden, ist es für Kanada umso wichtiger, die Beziehungen zu zuverlässigen Partnern wie Frankreich zu intensivieren.“ Carney beschrieb den Besuch in Paris als „vielversprechendes Symbol“ für zukünftige Kooperationen. Präsident Macron zeigte sich geehrt und unterstrich die Bedeutung der engen Freundschaft zwischen beiden Nationen. Nach den Gesprächen in Frankreich führte Carneys Reise nach Großbritannien, wo er von König Charles III., der ebenfalls König von Kanada ist, empfangen wurde. Ein Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer steht ebenfalls auf der Agenda, was die Bedeutung der Allianz mit europäischen Partnern weiter unterstreicht.