Die kanadische Regierung unter Premierminister Justin Trudeau nimmt die Ökologie wieder einmal in den Fokus ihrer politischen Agenda. Ein ehrgeiziges Projekt soll dafür sorgen, dass die Emissionen der Öl- und Gasindustrie des Landes bis 2019 um beeindruckende 35 Prozent sinken. Diese Strategie könnte jedoch die Gemüter in den westlichen Provinzen Kanadas erhitzen, wo die Branche traditionell ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Die Umsetzung dieses Vorhabens soll durch ein Cap-and-Trade-System geschehen. Ein solches System legt einen rechtlich bindenden Deckel auf die Emissionen des Sektors und ermöglicht es den beteiligten Unternehmen, in begrenztem Umfang Emissionszertifikate zu kaufen und zu verkaufen. Der Umweltminister Steven Guilbeault bestätigte diese Maßnahme am Montag in einer Pressemitteilung, wodurch ein Signal gesetzt wird, dass Kanada in puncto Klimaschutz ernst macht. Trotz der möglichen wirtschaftlichen Reibereien fühlt sich die Trudeau-Administration offenbar verpflichtet, die ökologische Verantwortung anzunehmen und nachhaltige Lösungen voranzutreiben. Diese Maßnahmen könnten ein entscheidender Schritt sein, um langfristig die umweltpolitischen Ziele des Landes zu erreichen.