31. März, 2025

Politik

Kanada plant Neuausrichtung der Handelspolitik: Premierminister Carney signalisiert Wandel

Kanada plant Neuausrichtung der Handelspolitik: Premierminister Carney signalisiert Wandel

Premierminister Mark Carney hat ein neues Kapitel in der Beziehung von Kanada zu den Vereinigten Staaten eingeläutet. In Ottawa verkündete er, dass die bisherige Verlässlichkeit der USA als Partner in Frage gestellt werden müsse. Das jahrzehntelange Fundament einer wachsenden ökonomischen und sicherheitspolitischen Verflechtung sei, so Carney, Vergangenheit. Diese Äußerungen folgten auf umfangreiche Beratungen mit seinem Kabinett, ausgelöst durch die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle auf Autoimporte zu erheben. In Carneys Augen ist der zukünftige Kurs der USA unberechenbar, gerade nach den jüngsten Zollandeutungen. Dennoch ermutigt er die kanadische Bevölkerung, aktiv die Abhängigkeit von Süden zu mindern. Kanada müsse sich mit einer stärkeren Diversifikation der Handelsbeziehungen weltweit neu positionieren. Diese Transformation solle es dem Land ermöglichen, sich erfolgreich in einer ständig wandelnden globalen Landschaft zu behaupten. In gewohnt entschlossener Manier lehnte Carney Versuche ab, Kanada zu destabilisieren, und reagierte gelassen auf Trumps abfällige Bezeichnung Kanadas als '51. Bundesstaat'. Versuche, Kanada zu dominieren, würden ins Leere laufen. Um den Handelsdruck zu bekämpfen, kündigte Carney gezielte Vergeltungsmaßnahmen an, die auf die US-Wirtschaft zielen, während der heimischen Wirtschaft nur minimal geschadet werden soll. Die Rhetorik Trumps, zuletzt auch über die Plattform Truth Social verbreitet, lässt weitere Eskalation der Zölle erwarten. Carney bleibt unterdessen optimistisch und ist entschlossen, die kanadische Wirtschaft durch strategische Weichenstellungen in eine neue Ära zu führen.