Bunge Global SA, einer der weltweit führenden Akteure im Agrarhandel, hat grünes Licht von der kanadischen Regierung für die Übernahme des Unternehmens Viterra im Wert von 8 Milliarden Dollar erhalten. Dies markiert einen wichtigen Schritt nach den Verzögerungen bei den regulatorischen Genehmigungen, die den Abschluss des Deals ursprünglich auf Mitte 2024 terminiert hatten. Die Zustimmung erfolgt unter der Auflage, dass Bunge einige Vermögenswerte veräußert.
Mit der Übernahme von Viterra, die im Juni 2023 angekündigt wurde, plant Bunge, einen 25 Milliarden Dollar schweren Akteur zu formen, der mit den Schwergewichten der Branche wie Cargill und Archer-Daniels-Midland konkurrieren kann. Gemeinsam mit Louis Dreyfus bilden diese Unternehmen die als 'ABCD' bekannte Gruppe dominanter Agrarrohstoffhändler.
Bunge bezeichnete die kanadische Genehmigung als „wichtigen Meilenstein“ im Verlauf der Transaktion und erwartet, den Abschluss des regulatorischen Prozesses Anfang 2025 zu erreichen. Allerdings steht noch die Erlaubnis der chinesischen Behörden aus.
Kanadas Wettbewerbsbehörde hatte zuvor Bedenken geäußert, dass die Übernahme erhebliche negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Agrarmärkte haben könnte. In einem Meinungsartikel im vergangenen Jahr versuchte Bunge-CEO Greg Heckman, diese Sorgen zu zerstreuen, indem er darauf hinwies, dass das Geschäft für Kanada vorteilhaft sei und keine Betriebsstätten geschlossen würden. Er widersprach zudem einem Bericht, der Bedenken hinsichtlich Bunges Beteiligung an G3, einem Joint Venture mit Saudi Agricultural & Livestock Investment, aufwarf.
Bunge ist verpflichtet, im Rahmen der Genehmigung sechs Getreidesilos in Westkanada zu verkaufen. Darüber hinaus wird die Minderheitsbeteiligung an G3 kontrolliert und das Unternehmen muss innerhalb der nächsten fünf Jahre mindestens 520 Millionen kanadische Dollar in Kanada investieren.