Nahe der Tesla-Autofabrik in Grünheide steht eine geplante Kampfmittel-Suche an, die die Behörden zu einem außergewöhnlichen Einsatz gegen ein Protestcamp von Waldbesetzern veranlasst hat. In artistischer Manier wurden Tesla-Gegner von Höhenrettern aus ihren luftigen Baumhäusern geholt, da sie sich weigerten, die Umgebung während der Arbeiten zu räumen. Beruhigend ist die Nachricht nicht, denn die Polizei berichtet von bedenklichen Aktivitäten in schwindelerregender Höhe und stellt sich auf einen längeren Einsatz ein.
Der Widerstand der Aktivisten richtet sich gegen die geplante Erweiterung der einzigen europäischen Fabrik des von Elon Musk geführten Unternehmens. Auf Antrag der Gemeinde Grünheide ist eine temporäre Räumung des seit Februar bestehenden Camps notwendig, um das Areal auf mögliche Kampfmittel hin zu untersuchen. Dies ist nicht unbegründet, wurden doch im Sommer bereits zwei Weltkriegsbomben auf der Fläche des geplanten Ausbaugebiets entdeckt und kontrolliert gesprengt.
Trotz des erheblichen Widerstands seitens der Umweltaktivisten betont die Polizei, dass es sich nicht um eine völlige Räumung des Camps handelt. Nach Abschluss der Kampfmittel-Erkundung steht den Waldbesetzern die Rückkehr in ihr Camp offen.