Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, bleibt trotz moderater Umfragewerte optimistisch in Bezug auf eine mögliche Regierungsbeteiligung seiner Partei. In der ARD-Sendung "Farbe bekennen" räumte Habeck ein, dass der Weg ins Kanzleramt herausfordernd sei. Dennoch betont er die Entschlossenheit der Grünen, politische Verantwortung zu übernehmen, und unterstreicht ihre Verhandlungsbereitschaft.
Durch die Umfragewerte von 12 bis 14 Prozent halten sich die Aussichten der Grünen, doch Habeck sieht in der außenpolitischen Ausrichtung Deutschlands und Europas ein Feld potenzieller Übereinstimmung mit der CDU/CSU, die derzeit in den Umfragen die Nase vorn hat. Besonders die Haltung zur Ukraine und zu Russland könnte Brücken schlagen, auch wenn bei anderen Themen große Differenzen bestehen.
Mit Blick auf die internationale Bühne fordert Habeck eine stärkere Handlungskraft Europas, insbesondere in Bezug auf die Ukraine. Er hebt hervor, dass dies erst mit einer neuen Bundesregierung möglich sein wird und betont die Notwendigkeit, eine einheitliche Linie gemeinsam mit den Ukrainern zu definieren und zu vertreten.
Gleichzeitig kritisiert Habeck die Union scharf bezüglich des Klimaschutzes. Während er die kommende Bundestagswahl als entscheidend für Klimafragen deklariert, wirft er der Union vor, Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele zu blockieren, ohne alternative Lösungsansätze aufzuzeigen. Habeck erwähnt explizit die Diskussion um das Heizungsgesetz und die Zielvorgaben für klimafreundlichere Autos als Beispiel für die Divergenz in der Klimapolitik.