Die Dynamik im Markt für Krypto-ETFs nimmt eine neue Wendung: Der Wettbewerb um den ersten börsengehandelten Fonds (ETF), der den digitalen Token XRP nachbildet, ist eröffnet. Besonders bemerkenswert ist der Vorstoß der erst jüngst gegründeten Investitionsfirma Canary Capital Group, die bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde ihre Pläne für den Canary XRP ETF eingereicht hat. Diese Initiative folgt dicht auf den Fersen von Bitwise Asset Management, das ebenfalls die Absicht bekundet hat, einen solchen Fonds aufzulegen.
Steven McClurg, früherer Mitbegründer von Valkyrie Funds und treibende Kraft hinter Canary, äußerte sich zuversichtlich angesichts eines regulatorischen Umfelds, das sich zunehmend innovationsfreundlicher zeigt. Diese positive Stimmung wird durch das wachsende Interesse der Anleger an Krypto-Investments untermauert. Der ETF-Markt zeigt sich derweil lebendig, nachdem bereits Fonds für Bitcoin und Ether Interesse geweckt haben – Bitcoin-ETFs verzeichneten Zuflüsse von knapp 19 Milliarden Dollar, obgleich Ether-ETFs bisher Abflüsse von etwa 550 Millionen Dollar hinnehmen mussten.
Aktuell ist noch unklar, zu welchem Preis der Canary XRP ETF angeboten wird, und auch den Ticker bleibt man bislang schuldig. Die Bestrebungen verdeutlichen jedoch eindrucksvoll das Verlangen der Anbieter, den Krypto-Markt für eine breitere Masse zugänglich zu machen und von regulatorischen Entwicklungen zu profitieren.
Ein leichtes Unbehagen bleibt, ob die Aufsichtsbehörden diese neuen Finanzprodukte genehmigen werden. Doch Krypto-Veteranen wie der FRNT Financials CEO Stephane Ouellette erkennen das strategische Kalkül der Unternehmen, sich in einem sich wandelnden Marktpositionierungsvorteile zu sichern. Der Aufwärtstrend im Krypto-ETF-Bereich wird auch durch die jüngste Gründung des Grayscale XRP Trusts bestärkt, der Investoren eine Brücke zu den Chancen des XRP Ledgers bietet, das grenzüberschreitende Finanztransaktionen vereinfacht.
Ein weiterer Anreiz für diese Entwicklungen bot ein Gerichtsurteil im August: Ripple Labs wurde zur Zahlung einer zivilrechtlichen Strafe verurteilt, weil es XRP-Token ohne Registrierung bei den US-Behörden an institutionelle Investoren verkauft hatte.