14. November, 2024

Wirtschaft

Kampf um die Immobilien: Wie britische Haushalte mit der Erschwinglichkeit ringen

Kampf um die Immobilien: Wie britische Haushalte mit der Erschwinglichkeit ringen

Um den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, müssen laut Zoopla britische Doppelverdiener-Haushalte fast das Vierfache ihres Jahreseinkommens investieren. Die Immobilien-Webseite berichtet, dass solche Haushalte in der Regel das 3,8-fache ihres durchschnittlichen jährlichen Einkommens für eine Immobilie aufbringen müssen. Für alleinstehende Käufer hingegen gestaltet sich der Kauf noch herausfordernder: Sie sehen sich im Durchschnitt damit konfrontiert, das 7,6-fache ihres Jahresgehalts für eine Immobilie in Großbritannien zu zahlen. Zoopla analysierte das Verhältnis von Hauswert zu Einkommen, um die erschwinglichsten Regionen Großbritanniens zu identifizieren. Dabei stellte sich heraus, dass Cumnock in East Ayrshire, Schottland, und Shildon in County Durham im Nordosten Englands mit einem durchschnittlichen Hauspreis von nur 1,1 Mal des typischen Haushaltseinkommens am günstigsten sind. Die erschwinglichste Region im Großraum London übersteigt dennoch das nationale Durchschnitts-Verhältnis für Doppelverdienerhaushalte. In Croydon, der preiswertesten Gegend der Hauptstadt, kosten Immobilien etwa 4,7 Mal des örtlichen Einkommens, wie Zoopla zeigt. Izabella Lubowiecka, leitende Immobilienforscherin bei Zoopla, bemerkt: „London bleibt die am wenigsten erschwingliche Region für Hauskäufer. Wer in London mehr für sein Geld möchte, sollte über den Erwerb in einem der Pendlerorte im Südosten und Osten Englands nachdenken, wo Städte erschwinglicher als die Metropole sind.“ Ähnliche Trends seien auch um viele regionale Städte herum zu beobachten. Toby Leek, Präsident von NAEA Propertymark, fügt hinzu: „Für viele ist die Bezahlbarkeit eine echte Herausforderung. Trotz leicht sinkender Inflation werden künftige und aktuelle Hausbesitzer mit Vorsicht auf den Markt schauen, doch auch die Flexibilität, sich außerhalb eines festen Büros niederlassen zu können, bietet Chancen.“ Eine von Santander UK in Auftrag gegebene Studie zeigte, dass fast drei Viertel potenzieller Ersterwerber bereit wären, in New Towns umzuziehen. Im Vergleich dazu ziehen 57% der sogenannten "Second Steppers" einen Umzug aus ihrem ersten Eigenheim in Betracht, während 41% der Personen, die im späteren Leben verkleinern möchten, diesen Schritt erwägen. Sorgen um die Wohnqualität wurden unter jenen geäußert, die einen Umzug in eine New Town ausschließen, obwohl auch Faktoren wie medizinische Einrichtungen und Grünflächen als Anreize genannt wurden.